Chicorée – schnell und einfach zubereitet

Chicorée mit Tupperware

Chicorée ist ein gesundes, aber oft gar nicht so beliebtes Wintergemüse. Dabei enthält er doch so wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Ich vermute jedoch, dass er oft wegen seinem etwas bitteren Geschmack abgelehnt wird. Ich bin gespannt, ob ich ihn dir mit diesem Artikel schmackhaft machen kann. 😊

Das solltest du über Chicorée wissen

Wikipedia hat mir verraten, dass Chicorée zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Er bildet eine Rübe (15 cm lang, 3 bis 5 cm dick) und eine dem Boden aufliegende Blattrosette. Geerntet wird er bei uns von Oktober bis April.

Für uns zum Essen ist nur die Blattrosette interessant. Das ist das, was wir so allgemein als Chicorée bezeichnen. Der klassische Chicorée ist weiß und hat hellgelbe Blattspitzen. Und wie bereits oben erwähnt – er hat eine bittere Note. Alternativ könntest du zu dem roten Chicorée greifen. Er ist eine Kreuzung aus dem klasssischen Chicorée und Radicchio. Er ist geschmacklich etwas milder. Ich bevorzuge jedoch den klassischen.

Vielleicht ist dir auch schon mal aufgefallen, dass Chicorée in den Geschäften „versteckt“ wird. Normalerweise befindet er sich in einer geschlossenen Box oder Schachtel. Und das aus gutem Grund. Er verträgt nämlich kein Licht und sollte somit immer dunkel gelagert werden. Wenn er zu viel Licht abbekommt, verfärbt er sich und wird vor allem schnell sehr bitter. Und noch bitterer muss er nun echt nicht werden. 🙈

Ich versuche, ihn möglichst zeitnah zuzubereiten. Du kannst ihn jedoch auch in ein feuchtes Küchentuch einwickeln und in den Kühlschrank legen. Dort hält er sich dann für etwa eine Woche frisch.

Chicorée – warm und kalt

Chicorée gehört zu den Gemüsesorten, die du sowohl kalt als auch warm essen kannst. Hier kommt es einfach darauf an, was du bevorzugst: eher warme oder eher kalte Gerichte. Das ist oft von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Im Winter esse ich ganz wenig Kaltes. Ich friere sowieso sehr leicht und dann tut mir Warmes einfach viel besser. Bei Chicorée hast du die Wahl: beispielsweise als Salat oder in der Pfanne garen.

Aber egal, ob warm oder kalt, er ist immer schnell zubereitet. Und das liebe ich besonders an ihm. Das ist mit ein Grund, warum ich ihn so gerne meinen Patientinnen empfehle. Viele haben nämlich keine Lust und keine Zeit, ewig in der Küche zu stehen und zu kochen. Chicorée ist also so ähnlich wie ein Überraschungsei – das sind ja gleich drei Dinge auf einmal: schnell zubereitet, schmeckt lecker und ist auch noch gesund!

Übrigens sind Bitterstoffe im Allgemeinen sehr gesund. Vor allen Dingen deine Leber freut sich darüber. 😊 Lies hierzu auch gerne meinen Blogartikel „Bitterstoffe: Hilfe bei Verdauungsbeschwerden„.

Chicorée zubereiten

Bevor wir zu den Rezepten kommen, möchte ich gerne noch ein paar Erfahrungen mit dir teilen.

Kalt zubereitet

  1. Als Salat waschen und unten ein kleines Stück vom Strunk abschneiden. Danach halbieren. Schneide ihn dann klein, ähnlich wie Endiviensalat.
  2. Zum Salat passen sehr gut verschiedene Obstsorten wie Orangen, Äpfel oder auch Birnen. Allerdings sollte hier natürlich das Verhältnis passen, sonst nimmst du über das Obst zuviel Zucker zu dir. Lies dir dazu auch gerne meinen Blogartikel „Obst – Freund oder Feind?“ durch. Übrigens solltest du auch unbedingt noch ein paar Nüsse an deinen Salat geben.
  3. Egal ob gebacken oder als Salat: Käse passt perfekt dazu. Ich überbacke am liebsten mit Cheddarkäse. Gouda ober Butterkäse gehen auch. Aber auch Schafs- oder Ziegenfrischkäse passen gut dazu.
  4. Chicorée-Blätter eignen sich perfekt dazu, kalte Speisen dekorativ zu servieren. Du kannst sie beispielsweise mit einer mediterranen Käsecreme oder einem Käsesalat füllen. Du kannst auch einfach Cocktailtomaten oder Käsewürfel hineinlegen. Übrigens kannst du die Blätter auch zum Dippen nehmen.

Warm zubereitet

  1. Du kannst ihn im Topf, in der Pfanne oder im Backofen zubereiten. Dazu den Chicorée waschen und unten ein kleines Stück vom Strunk abschneiden. Dann den Chicorée halbieren. Manche schneiden dann den Strunk keilförmig heraus, da er das bitterste Teil ist. Ich esse ihn sehr gerne mit, da ich die bittere Note sehr gerne mag.
  2. Wenn du den Chicorée im Topf weichkochen möchtest, dann nimm nicht zu viel Wasser. Und vor allem – schütte das Wasser nicht weg! Gieße es dir in eine Tasse und gebe beispielsweise 1 flachen Teelöffel Gemüsebrühepulver dazu. Schmeckt zwar etwas arg bitter, aber ist megagesund. Ansonsten schüttest du die ganzen wertvollen Vitamine in dein Abgussbecken. Das ist auch der Grund, warum ich ihn inzwischen grundsätzlich nicht mehr in Wasser koche. Aber der Vollständigkeit halber wollte ich dir diese Möglichkeit auch nennen.
  3. Gegart verliert er sogar etwas von seinem bitteren Geschmack. Ich brate ihn am liebsten in Oliven- oder Sesamöl an. Wichtig ist, dass du den Deckel auf die Pfanne machst. Und auf jeden Fall einmal wenden.
  4. Wenn du ganz schnell eine Soße brauchst zum gegarten Chicorée: 2 Eier, 1 Becher Sahne und etwas Gewürze miteinander verschütteln. Über den Chicorée geben und stocken lassen.

Geheimtipp Chicorée

Chicorée ist aus vielen Gründen ein Geheimtipp.

  1. Auf 100 g Chicorée fallen tatsächlich gerade mal 17 Kalorien an. Und pro100 g auch nur 2,4 g Kohlenhydrate. Also auch perfekt für die ketogene Ernährung geeignet. Und natürlich auch zum Abnehmen.
  2. Auch enthält er 1,3 g Ballaststoffe auf 100 g. Klingt zwar im ersten Moment nicht viel, aber bedenke, dass du täglich ja auch nur 30 g davon benötigst. Und wie heißt es so schön: Kleinvieh macht auch Mist. 😊 Übrigens sind Ballaststoffe ganz wichtig für deine Darmflora.
  3. Und natürlich die vielen Vitamine und Mineralstoffe nicht zu vergessen. Auch davon hat er einiges zu bieten.
  4. Die darin enthaltenen Bitterstoffe sind gut für deine Verdauung und deinen Stoffwechsel. Vor allem deine Leber liebt Bitterstoffe.
  5. Er ist vielseitig einsetzbar, schnell zubereitet und vor allem lecker!

Chicorée-Rezepte

Hier findest du zwei einfache Rezepte, wie du Chicorée schnell und lecker zubereiten kannst – einmal als kaltes und einmal als warmes Gericht.

Chicorée-Salat

Zutaten für 2 Personen

  • 3 Chicorée
  • 1 Orange
  • 50g Walnüsse
  • 5 EL Walnussöl
  • 1 EL Walnussessig
  • 1 TL Honig

Zubereitung

Den Chicorée waschen und ein kleines Stück vom Strunk abschneiden. Danach halbieren. Wenn du möchtest, kannst du auch den Strunk keilförmig herausschneiden, da er das bitterste Teil ist. Danach kleinschneiden, ähnlich wie Endiviensalat.

Orange halbieren. Eine Hälfte auspressen und den gewonnen Saft zur Seite stellen. Die andere Hälfte der Orange schälen und kleinschneiden. Die Orangenstücke zum Chicorée dazugeben.

Den O-Saft, den Honig, den Essig und das Öl gut miteinander vermischen. Über den Chicorée geben. Ebenso die Walnüsse. Alles gut miteinander vermengen. Fertig.

Du kannst den Salat gerne als Hauptgericht zu dir nehmen. Er ist jedoch auch eine perfekte Beilage.

Gebackener Chicorée

überbackener Chicorée in der Pfanne
Überbackener Chicorée mit Cheddarkäse. 😋

Das esse ich wahnsinnig gerne.

Zutaten für 2 Personen

  • 3 Chicorée
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Prise Regenbogensalz
  • 100g geriebener Cheddar
  • etwas Olivenöl

Zubereitung

Den Chicorée waschen und ein kleines Stück vom Strunk abschneiden. Danach halbieren.

Zwiebel und Knoblauch kleinschneiden und in einer Pflanne mit Öl kurz andünsten. Den Chicorée mit der Schnittfläche in die Pfanne dazulegen. Deckel drauf.

Nach etwa 10 min den Chicorée wenden und weitere 10 min garen. Gerne mit einer Gabel testen, ob er schon weich ist. Wenn er weich ist, die Schnittfläche mit etwas Salz bestreuen. Dann den geriebenen Cheddar über den Chicorée geben. Nochmals den Deckel auf die Pfanne. Wenn der Käse verlaufen ist, ist dein Gericht fertig. Guten Appetit!

Tipp: Wenn du es gerne etwas herzhafter hättest, kannst du auch gekochten Schinken kleinschneiden und zusammen mit der Zwiebel und dem Knoblauch in die Pfanne geben.

Mein letzter Tipp

Sei neugierig und experimentierfreudig. Nur so kannst du deinen Gaumen immer wieder überraschen. Manches wirst du vielleicht nur einmal kochen. Viele Gerichte jedoch werden dich überzeugen und dich eventuell sogar zu Neuem inspirieren.

♥ ♥ ♥

Wenn dieser Artikel für dich hilfreich ist, würde ich mich sehr über einen Kommentar von dir freuen. 😊

Für regelmäßige Tipps & Infos trage dich hier in meinen Newslettter, die Ernährungs-Impulse, ein:

E-Mail-Neuigkeiten abonnieren

Hol dir deinen Newsletter, die Ernährungs-Impulse. Du erhältst Infos & Neuigkeiten zu den Themen Ernährung, Entspannung & Naturheilkunde.

Marketing von

Bildnachweis: eigene Fotos

1 Kommentar » Schreibe einen Kommentar

  1. Pingback: Bitterstoffe: Hilfe bei Verdauungsbeschwerden | gegen Heißhunger

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.