10 entzündungsfördernde Lebensmittel, die du meiden solltest

Bauchschmerzen

Damit es dir und deinem Darm bessergeht: Entzündungsfördernde Lebensmittel, von denen du die Finger lassen solltest.

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Auch bei einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie ist dein Darm entzündet. Diese Entzündungen verursachen nicht nur Schmerzen: Sie können ebenso dein Immunsystem überfordern und deinen Körper schwächen. 

Was ist eine Entzündung?

Eine Entzündung ist ganz schlicht und einfach eine Reaktion deines Immunsystems. Stell‘ dir vor, du hast Brennholz ins Haus getragen. Dabei hast du dir einen Splitter im Finger geholt. Du ziehst ihn wiederheraus, aber dennoch befindet sich ja jetzt etwas Schmutz im Finger. Also beginnt dein Immunsystem zu arbeiten. Es reagiert mit einer Entzündung, um schädliche Viren oder Bakterien zu bekämpfen. 

Ähnlich ist es mit Lebensmitteln. Wenn du die falschen Lebensmittel isst oder zu viel von den falschen, dann reagiert dein Körper hier ähnlich. Diese falschen Lebensmittel fördern die Entzündung im Darm. Oftmals sogar nicht nur dort. Dein ganzer Körper und deine Gesundheit können aus dem Gleichgewicht kommen.

Am besten ist, du gehst den falschen Lebensmitteln aus dem Weg und konzentrierst dich auf die richtigen.

Welche Lebensmittel fördern Entzündungen im Körper?

Es gibt bestimmte Lebensmittel, die dafür bekannt sind, dass sie Entzündungen im Körper auslösen können. Oder sie verstärken können. Hier findest du die wichtigsten Lebensmittel, die du unbedingt meiden oder nur in kleinen Mengen zu dir nehmen solltest.

Raffinierter Zucker

Zuckersucht
Raffinierter Zucker in verschiedenen Formen

Zucker ist dafür bekannt, Entzündungen zu fördern. Er stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen den Bakterien und Pilzen in der Darmflora. Es kann zu Darmentzündungen kommen beziehungsweise bereits bestehende verstärken. Du merkst es meistens an einer veränderten Verdauung: Bauchweh, Durchfall, Blähungen.

👉 Lies dir dazu auch gerne meinen Blogartikel „Blähungen: Ursachen, Hilfe, Therapie“ durch.

Zucker findest du in fast allen Fertigprodukten. Egal, ob das Brot, Brötchen, Pizza, Ravioli, Fertigsaucen oder natürlich Süßigkeiten sind. Schau dir gerne die Zutatenliste an. Du wirst überrascht sein. Denn oft befindet sich auch Zucker, wo du ihn gar nicht vermutet hättest.

👉 Leseempfehlung: „Von Zuckersucht zu Zuckerfrei

Weißmehlprodukte

Durch meine ketogene Ernährung esse ich weder Vollkornmehl noch handelsübliches Mehl, sogenanntes Weißmehl. Jedoch liefert Vollkornmehl gegenüber Weißmehl wenigstens noch Mineralstoffe und sättigende Ballaststoffe. Damit kann Weißmehl schon gar nicht mehr dienen.

Weißmehl wird schnell verstoffwechselt. Deswegen kommt es zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel, zu Insulinspitzen und zu Heißhungerattacken. Dies sind perfekte Voraussetzungen für eine Gewichtszunahme. Und irgendwann entsteht auch der berüchtigte Rettungsring, das Bauchfett. Bauchfett wiederum ist dafür bekannt, dass es entzündungsfördernde Enzyme bildet. Je mehr Weißmehlprodukte, umso mehr Gewicht und umso stärkere Entzündungen.

Mehl, egal ob Vollkorn oder Weißmehl, enthält Gluten. Gluten ist das Speicherprotein im Weizenkeimling. Es wird auch Eiweißkleber genannt, da es für die Klebeeigenschaft, zum Beispiel beim Brot, verantwortlich ist. Es wird von vielen Menschen schlecht vertragen, da es schwer verdaulich ist. Deswegen kann es auch den Verdauungstrakt schädigen. Was natürlich vor allem bei bereits bestehenden Darmerkrankungen sehr ungünstig ist.

Außerdem ist Gluten ein wichtiges Allergen. Es fördert somit Entzündungen und kann für überschießende Immunreaktionen sorgen. Wenn du unter einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie/Sprue leidest, dann ist Gluten die Ursache für deine Autoimmunerkrankung.

Zu guter Letzt sorgen Weißmehlprodukte dafür, dass im Darm die Anzahl der entzündungsfördernden Bakterien ansteigen. Auch dadurch wird das Risiko für Adipositas sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen erhöht.

Du siehst also, es gibt viele gute Gründe, Getreideprodukte aus deinem Essensplan zu streichen. Vor allen Dingen, da es so viele leckere Alternativen gibt.

Alkohol

Wie du dir wahrscheinlich bereits gedacht hast, wirkt auch Alkohol entzündungsfördernd. Auf seiner Reise vom Mund bis zum Darm bringt er so einiges durcheinander. Dies betrifft sowohl die Enzyme als auch den Verdauungsprozess allgemein. Es kann, je nach Alkoholmenge, zu allen möglichen Symptomen kommen: Aufstoßen, Brennen, Durchfall etc.

Wenn du bereits an einer Entzündung leidest, solltest du Alkohol möglichst meiden. Allgemein gibt es zum Alkohol folgende Empfehlungen:

Frauen sollten täglich nicht mehr wie zehn bis zwölf Gramm reinen Alkohol zu sich nehmen. Männer nicht mehr als 20 bis 24 Gramm. Außerdem sollte auf jeden Fall an zwei bis drei Tagen in der Woche komplett auf Alkohol verzichtet werden.

Fertigprodukte/Fast Food

Fastfood schädigt dein Gehirn
Beispiele für Fast Food und Fertiggerichte

In Fertigprodukten beziehungsweise Fast Food findest du meistens jede Menge Transfette sowie Zucker. Beide sind dafür bekannt, dass sie entzündungsfördernd wirken.

Transfette sind ungesättigte Fettsäuren. Du findest sie beispielsweise in Backwaren, Süßigkeiten, Frittiertem und natürlich in Fertigprodukten. Transfette sorgen unter anderem dafür, dass diese Nahrungsmittel länger haltbar sind. Diese Fette werden industriell gehärtet. Unser Körper kann sie nicht verarbeiten.

Das Fatale an den Transfetten ist, dass sie unser LDL, also unser „schlechtes“ Cholesterin in die Höhe treiben und HDL, unser „gutes“, senken. Dadurch kann es zu Gefäßverengungen kommen und des Weiteren zu Herzerkrankungen sowie zum Herzinfarkt oder Schlaganfall. Zusätzlich beeinträchtigen sie den Zuckerstoffwechsel, was wiederum zu Diabetes führen kann. In Bezug auf Entzündungen ist dies aus folgendem Grund relevant: HDL schützt die Zellen vor Entzündungsprozessen. Wenn HDL also abgesenkt wird, fällt dieser Schutz immer weiter zusammen. Weniger HDL, mehr Entzündungen.

Sojaprodukte

Sojaprodukte werden oft als gesund angepriesen. Jedoch sind sie kein guter Ersatz für Fleisch- oder Milchprodukte. Zumindest nicht, wenn du unter Entzündungen leidest. Der Hauptteil der Fette besteht aus Omega-6-Fettsäuren. Diese wirken entzündungsfördernd. Omega-6 Fettsäuren sollten immer in einem ausgewogenen Verhältnis zu Omega-3-Fettsäuren liegen. Denn Omega-3-Fettsäuren sind entzündungshemmend.

Sojaprodukte enthalten jedoch auch viele sekundäre Pflanzenstoffe. Besonders wichtig sind hier die Flavonoide. Denn diese haben eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Somit können diese zumindest einen Teil der entzündungsfördernden Wirkung von Omega-6- Fettsäuren ausgleichen.

Lebensmittel, die reich an Arachidonsäure sind

Reich an Arachidonsäure sind in erster Linie tierische Lebensmittel. Pflanzliche Lebensmittel enthalten wenig bis gar keine Arachidonsäure. Arachidonsäure dient nur zu etwa 10 % der Energiegewinnung. 90 % werden als Baustein in die Zellwände eingebaut. Eine über den Bedarf hinaus zugeführte Arachidonsäure bewirkt einen gesteigerten Einbau in die Körperzellen. Diese kann dann z.B. bei einem entzündlichen Prozess als „Brennstoff“ zur Verfügung stehen. Die im Körper angelagerte Arachidonsäure braucht jedoch für ihren Abbau Zeit.

Hier nun eine Auflistung der wichtigsten Lebensmittel mit Arachidonsäure:

Rotes Fleisch

Je fetter das Fleisch, desto höher ist sein Gehalt an Arachidonsäure. Schweinefleisch hat dabei den höchsten Gehalt, gefolgt von Rind- und Kalbfleisch. Geflügel solltest du ohne die Haut essen, da sich dort das arachidonsäurereiche Unterhautfettgewebe befindet. Das reine Muskelfleisch ist bei allen Tierarten am fettärmsten. Daher ist es in seinem Gehalt an Arachidonsäure immer am günstigsten.

Auch solltest du unbedingt auf artgerechte Tierhaltung achten. Am besten ist eine Fütterung ohne Tiermehl, wie sie zum Beispiel in Demeter-Betrieben eingesetzt wird. Denn mit Tiermehl gefütterte Tiere weisen einen höheren Gehalt an Arachidonsäure auf als Tiere, die nicht damit gefüttert werden. Am optimalsten ist jedoch Wildfleisch.

Fette Wurst

Ähnlich wie beim Fleisch verhält es sich mit der Wurst. Auf Aufschnittswurst und Ähnliches sollte demgemäß nach Möglichkeit verzichtet werden.

Milchprodukte

Milchprodukte haben einen deutlich niedrigerer Arachidonsäure-Gehalt als Fleisch. Jedoch auch hier gilt: Je fettreicher die Milchprodukte, umso höher ist der Gehalt an Arachidonsäure.

Eier

Hier verhält es sich ähnlich wie mit dem Cholesteringehalt. Die Arachidonsäure befindet sich in nennenswerten Mengen nur im Eigelb.

Fazit

Die wichtigste Ursache für eine Entzündung im Körper beziehungsweise im Darm ist oft eine falsche Ernährung. Oder anders herum gesehen: Über die richtige Ernährung kannst du sehr stark deine Gesundheit und deine Darmprobleme verbessern.

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Liebe Grüsse, Silvia

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Bildnachweis:

  • Titelbild: Depositphotos, Andrew282, ID 324925268
  • Zucker: Depositphotos, Elena Schweitzer, ID 5444623
  • Fast Food: Depositphotos, Syda_Productions, ID 110963944

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