Was tun gegen Erkältung?

Was tun gegen Erkältung?

Die Geschichte von der Erkältung: Draußen ist es nass und kalt. Nicht unbedingt mein Wetter. Ich laufe durchs Dorf. Hustende Menschen mit roten Nasen und Taschentüchern in der Hand kommen mir entgegen. Was war passiert? Sie wurden ganz schlicht und einfach hinterrücks von einer Erkältung überfallen.

Begonnen hat es vielleicht nur mit ein paar kalten Füßen. Oder der fehlende Schal gegen den zugigen Wind. Kurze Zeit darauf begann die Nase zu triefen. Dazu gesellte sich ein Kratzen im Hals. Meistens war der Husten dann auch nicht mehr weit entfernt. Wenn es ganz blöd gelaufen ist, kamen dann noch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen dazu. Das kann sich soweit steigern, dass du zum Schluss nur noch ins Bett willst beziehungsweise musst.

Kinder können sich im Durchschnitt sieben bis vierzehn Mal im Jahr erkälten. Bei uns Erwachsenen ist die Zahl deutlich geringer, hier spricht man von zwei bis vier Mal im Jahr. Die meisten Erwachsenen kommen um eine Erkältung nicht drum herum. Entscheidend ist jedoch, wie stark es dich erwischt und wie schnell du deine Erkältung wieder loswirst.

Auch mich erwischt ab und zu eine Erkältung. Das ist ganz normal. Inzwischen ist mein Körper jedoch so aufgestellt, dass er gut damit zurechtkommt und ich es nur mit einer leichten Erkältung zu tun habe. Früher war das anders. Ich hatte auch schon eine eitrige Bronchitis mit nächtlichen Erstickungsanfällen. Das war echt ätzend!

Damit dir das erspart bleibt, schauen wir uns mal an, was du so alles tun kannst – vorbeugend und im Akutfall.

Erkältungssymptome

Ein anderes Wort für Erkältung ist grippaler Infekt. Das ist ein großer Unterschied zu einer Grippe. Eine Grippe ist meist um ein Vielfaches schlimmer als ein grippaler Infekt. Das Gute daran ist, dass eine richtige Grippe sehr selten ist. Im Normalfall handeln wir uns nur eine normale Erkältung ein.

Eine normale Erkältung beginnt meist mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit bzw. Halsschmerzen. Aber es gibt noch weitere typische Symptome:

  • Mattigkeit und Müdigkeit
  • Allgemeines Unwohl- bzw. Krankheitsgefühl
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Erhöhte Temperatur bis hin zu Fieber
  • Verstärktes Schwitzen oder Frieren, bis hin zu Schüttelfrost

Wenn es nun noch schlimmer werden sollte, dann suche deinen Hausarzt auf. Beispiele für eine Verschlimmerung: schmerzhafter Husten, Atembeschwerden, hohes Fieber, völlige Kraftlosigkeit.

Erkältung vorbeugen

Damit es erst gar nicht zu einer Erkältung kommt oder nur zu einer kleinen, solltest du folgendes tun: Stärke dein Immunsystem!

Übrigens gibt es dazu auch das gleichnamige eBook von mir dazu: Stärke dein Immungsystem.

Auf ein gut funktionierendes Immunsystem solltest du quasi jederzeit achten. Als mein Kind noch im Kindergarten war, hatte ich mal eine Sommergrippe. Ich lag zwei Wochen lang im Bett. Das war etwa Anfang der 90er. Diese war fast schlimmer als eine Wintergrippe. Da hatte es mich ganz schön erwischt. Ich muss damals ziemlich schlimm ausgesehen haben, denn mein Papa war völlig entsetzt. Und das sollte schon was heißen.

Deswegen: Achte das ganze Jahr auf dich! Drei Worte solltest du dir dazu hinter die Ohren schreiben: Ernährung, Entspannung, Bewegung.

Damit ist schon viel geholfen. Aber ich werde natürlich noch etwas näher darauf eingehen.

Zusammenhang Erkältung – Darm

Als Ernährungsberaterin und Heilpraktiker liegt mir eine Sache immer besonders am Herzen: nämlich der Darm! Der Darm ist dein zentrales Organ, wenn es um dein Immunsystem geht. Der Grund dafür ist, dass etwa 80% deines Immunsystems im Darm sitzt. Alleine daran kannst du schon erkennen, wie wichtig dein Darm in diesem Zusammenhang ist.

Gestörte Darmflora

Darmgesundheit
Gesunder Darm – gesunder Mensch

Es ist also von entscheidender Bedeutung, dass du deinen Darm immer gut versorgst. Dein Darm liebt vor allem frische Zutaten und Selbstgekochtes. Besonders Gemüse, Salat und Beeren liefern ihm wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Belastet dagegen wird er vor allem durch Fertiggerichte und Fast Food. Diese enthalten vor allem verschiedene Zusatzstoffe, die dein Darm überhaupt nicht mag bzw. ihn schädigen.

Auch Zucker belastet deinen Darm enorm. So gut Zucker auch schmeckt: Gesund ist er leider überhaupt nicht. Vor allem deine „schlechten“ Darmbakterien lieben Zucker. Zucker ist ihre Leibspeise und sie können sich damit ungehemmt vermehren. Somit gerät ruckzuck deine Darmflora aus dem Gleichgewicht. Als Folge entstehen Blähungen, Verdauungsprobleme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wichtige Stoffe können nicht mehr richtig vom Darm aufgenommen werden. Und natürlich wird dein Immunsystem geschwächt.

Es ist also nur von Vorteil, wenn du dafür sorgst, dass dein Darm gesund ist.

Weitere Infos, wie du deine Darmflora wieder in einen grünen Bereich bringen kannst, findest du hier: Darmgesundheit.

Was esse ich, wenn ich erkältet bin?

Nun hat dich eine Erkältung erwischt. Wichtig ist es nun, deinen Darm und deinen Verdauungsprozess zu entlasten. Dein Körper braucht nun seine ganze Energie, um die schädlichen Erreger abwehren zu können.

Bei einer normalen Ernährung gehen etwa 40 Prozent deiner Energie für den Verdauungsprozess drauf. Das ist ganz schön viel. Dein Ziel ist es also, mehr Energie für die Bekämpfung deiner Erkältung zu gewinnen. Deswegen solltest du während dieser Zeit nur leicht verdauliche Nahrungsmittel zu dir nehmen. Optimal ist vor allen Dingen immer eine Suppe. Ich mag ganz besonders gerne Gemüsesuppen. Diese kannst du dir je nach Jahreszeit mit unterschiedlichen Gemüsesorten zubereiten.

Weglassen solltest du während deiner Erkältungszeit unbedingt schwerverdauliche Nahrungsmittel: Fleisch (außer Geflügel, jedoch ohne die Haut), Milchprodukte (z.B. Käse, Sahne), Getreideprodukte und Süßwaren. Auch Rohkost wird von vielen schlecht vertragen.

Auch solltest du besonders während dieser Zeit auf frische Lebensmittel achten. Denn diese enthalten noch einen großen Teil der Vitamine. Je länger du frische Lebensmittel lagerst, umso weniger Vitamine enthalten sie noch.

Mit Hilfe dieser einfachen Regeln kannst du deinen Darm und dein Immunsystem schon richtig gut unterstützen.   

Allgemeine Tipps

Wenn dich nun doch eine Erkältung erwischt hat, gibt es verschiedene Stellschrauben, an denen du drehen kannst. Hier ein paar Tipps für dich:

Ruhe und Schlaf

Das beste Allheilmittel bei einer Erkältung ist ausruhen. Das bedeutet, du gehst nicht zur Arbeit. Denn wenn du doch gehst, passiert folgendes: Du kannst dich nicht erholen und deine Erkältung verschlimmert sich eventuell. Außerdem besteht die Gefahr, dass du deine Kollegen ansteckst. Somit kann keiner mehr gute Arbeit leisten. Also ist es wohl doch besser, du bleibst zuhause. Lies dazu auch gerne meinen Blogartikel „Präsentismus – Krank ins Büro“.

Schlaf ist übrigens auch ein ganz wichtiges Thema im eBook „Stärke dein Immunsystem„.

Frische Luft

Versorge deinen Körper mit frischem Sauerstoff. Wenn du dich körperlich noch halbwegs wohlfühlst, dann packe dich gut ein und mache einen kleinen Spaziergang. Lüfte außerdem mehrmals am Tag gut durch.

Leichte Kost

Ich möchte es hier nochmals kurz wiederholen, da es so wichtig ist. Belaste deinen Körper nicht unnötig mit schwer verdaulichen und unnützen Nahrungsmitteln. Mache es deinem Darm und deinem Körper so leicht wie möglich. Versorge ihn mit gut verdaulichen und vitaminreichen Lebensmitteln.

Stress reduzieren

Stress schwächt dein Immunsystem. Sorge im Allgemeinen für Ausgleich zu deinem Stress, beispielsweise mit Autogenem Training. Verschiebe während deiner Erkältung möglichst viele Termine und schaffe dir Freiraum. Achte dringend auf Erholungsphasen. Ein kleiner Mittagsschlaf wirkt manchmal Wunder.

Atemübungen

Es gibt verschiedene Atemübungen, die besonders wohltuend bei Erkältungen sind. Durch diese Atemübungen wird das Ausatmen vertieft und deine Bronchien werden in Schwingung gebracht. Somit wird es beispielsweise leichter, Schleim abzuhusten. Schau dir dazu folgende Atemübung an: Bienenatmung.

10 besten Hausmittel

Rezept Hustentee

Tee
Hustentee beruhigt die Erkältung und wärmt von innen

Dies ist ein altes Hustenteerezept. Du kannst es dir in der Apotheke zusammenmischen lassen.

Zutaten: 20g Königskerze, 40g Huflattich, 20g Lungenkraut, 20g Spitzwegrich.

Tee kochen, eventuell mit etwas Honig süßen und schluckweise trinken. Am besten drei Tassen täglich.

Ansteigendes Fußbad

Ein Fußbad ist hervorragend bei Erkältungen. Hierzu eignet sich eine Fußwanne* oder eine ausreichend große Schüssel, je nachdem wie groß oder klein deine Füße sind. 😉

Gib warmes Wasser in den Behälter und stelle deine Füße hinein. Sobald du das Wasser als lauwarm empfindest, gieße heißes Wasser nach. Achtung: Vor dem Nachgießen bitte immer die Füße herausnehmen, damit du sie dir nicht verbrennst.

Wenn du möchtest, kannst du gerne ein passendes Aroma-Öl zum Wasser dazugeben.

Zwiebelsäckchen

Ein altes Mittel gegen Ohrschmerzen ist ein Zwiebelsäckchen. Hacke dazu eine Küchenzwiebel klein und gebe die Zwiebel in ein Taschentuch.
Erwärme dies mit dem Bügeleisen oder auf der Heizung und lege das Säckchen dann auf das schmerzende Ohr. Vorher bitte fühlen, ob die Temperatur so passend ist. Nicht, dass es zu heiß ist.

Ohrkerzen

Ohrkerzen fühlen sich für mich an wie eine Wellnessbehandlung. Sie tun so gut. Wichtig ist, dass immer beide Ohren behandelt werden. Die Therapie mit Ohrkerzen ist besonders geeignet bei Kopfschmerzen, Erkältungen, Tinnitus und Stress.

Ich mag besonders gerne die Ohrkerzen von Biosun*. Bitte die Ohrkerzen niemals alleine benutzen. Eine Person sollte entspannt liegen und die andere Person hält die Ohrkerzen. Ansonsten besteht Brand- oder Verletzungsgefahr.

Noch mehr hilfreiche Tipps, wie du deine Abwehrkräfte auf Vordermann bringen kannst, findest du im eBook „Stärke dein Immunsystem“.

Basenbad

Ein Basenbad pflegt die Haut und sorgt für Entsäuerung und Entgiftung.
Da der Säure-Basen-Haushalt auch über die Haut reguliert wird, kann dieser Ausscheidungsweg gut zur Entsäuerung genutzt werden, z.B. mit Jentschura Basenbad*. Dieser spezielle und natürliche Badezusatz pflegt die Haut und fördert die Säureausscheidung über die Haut. Darüber kannst du auch dein Immunsystem stärken. Und den Verlauf deiner Erkältung positiv beeinflussen.

Inhalieren

Gerade bei Erkältungen empfiehlt sich das Inhalieren mit Salzwasser. Die Wirkung ist ähnlich wie beim Gurgeln, jedoch wird hier noch der Bronchienbereich mit einbezogen. Ich empfehle dazu ein ganz einfaches Inhaliergerät* (kein elektrisches).

Teebaumöl

Bei Schnupfen und Halsweh eignet sich auch das Gurgeln mit Teebaumöl. Es ist ein einfaches und sparsames Hausmittel. Gib dazu 3-4 Tropfen in etwas Wasser und gurgele damit. Es desinfiziert und spült die Viren und Bakterien aus. Der einzige Nachteil ist: Es schmeckt äußerst bescheiden. Aber es hilft!

Knochenbrühe

Zubereitung Knochenbrühe
Zutaten Knochenbrühe

Die Knochenbrühe ist ein Klassiker bei Erkältungen. Sie wirkt wie ein natürliches Antibiotikum. Sie enthält unwahrscheinlich viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente – quasi eine Super-Ernährungsbombe. Also genau das, was du bei einer Erkältung brauchst: Leicht verdaulich, enorm viele wertvolle Inhaltsstoffe. Hier findest du das Rezept: Knochenbrühe.

Quarkwickel

Ein Quarkwickel kann sowohl warm als auch kalt angewendet werden, je nach Verwendungszweck. Ein kalter Quarkwickel eignet sich gut, um Schmerzen zu lindern und Hitze wegzunehmen. Zur Schleimlösung kannst du den Quarkwickel erwärmen.

Vitamin C

Vitamin C aus Zitrusfrüchten wirken kühlend auf den Körper. Dieser Wirkmechanismus kann zum Beispiel bei Fieber genutzt werden. Um deinen Vitamin-C-Bedarf auch während der Erkältungszeit abzudecken, kannst du beispielsweise täglich ein kleines Gläschen Sanddorn- oder Acerolasaft trinken. Oder du unterstützt deinen Körper mit Vitamin-C-Kapseln*.

Fazit

Die wenigsten Menschen kommen um Erkältungen herum. Entscheidend ist jedoch, wie stark es dich erwischt und wie die Erkältung verläuft. Vom kleinen Schnupfen bis zur Bettlägerigkeit ist alles drin. Mit verschiedenen Methoden und Hilfsmitteln kannst du jedoch Erkältungen vorbeugen bzw. deren Verlauf positiv beeinflussen.

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Liebe Grüsse, Silvia

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Bildnachweis:

  • Titelbild: Depositphotos, AssiaPix, ID 403553056
  • Darmflora: Depositphotos, vova13055@gmail.com, ID 88071584
  • Teekanne: Fotolia, volff, ID 48975297
  • Knochenbrühe: Depositphotos, MadeleineSteinbach, ID 445912276

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