Zwiebel – vielseitig und gesund

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Zwiebelchen saß auf dem Schneidebrett und weinte leise vor sich hin. Es wusste, gleich würde das große Messer kommen und es in kleine Stücke hacken. Die Tränen flossen und flossen. Plötzlich hörte es eine Stimme von hinten: „Warum heulst du denn so?“

Zwiebelchen drehte sich vorsichtig um. Dort saß eine Knoblauchknolle und schaute es verwundert an. Zwiebelchen schluchzte: „Gleich werde ich kleingemacht und verspeist.“ Die Knoblauchknolle runzelte die Stirn und sagte: „Hey, sei doch froh. Stell dir mal vor, keiner wollte dich haben und du würdest still vor dich hin schrumpeln. Und irgendwann würdest du dann in den Mülleimer fliegen. Stattdessen wirst du von den Menschen geliebt und mit Genuss verzehrt. Welche eine ehrenvolle Aufgabe.“

Zwiebelchen schaute die Knoblauchknolle ganz verwundert an. So hatte sie das ja noch nie gesehen. Sie merkte, wie sie ein stolzes Gefühl beschlich. Aufrecht und erwartungsvoll saß sie nun auf dem Schneidebrett und freute sich, ihre ehrenvolle Aufgabe erfüllen zu dürfen.

Was ist eine Zwiebel?

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Die Zwiebel ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch. Ihr Ursprungsland ist nicht genau bekannt, vermutet wird Zentralasien. Heute wird sie auch in Deutschland großflächig angepflanzt. Sie ist beispielsweise eng verwandt mit Knoblauch und Schnittlauch.

Am meisten bekannt ist sie als die klassische Küchenzwiebel. Diese gibt es das ganze Jahr über. Saisonstart ist im Mai.  Sie kann bis in den Spätsommer hinein geerntet werden und lässt sich sehr gut lagern. Am liebsten mögen sie es kühl, dunkel und luftig.

Die Lauchzwiebel hingegen gibt es nur im Frühjahr und im Sommer. Diese werden nicht gelagert und zur Verfeinerung von Speisen verwendet.

Tipp: Ich habe für meine Küchenzwiebeln einen speziellen Zwiebeltopf* aus Keramik dafür in meiner Küche stehen. Achte auch darauf, dass du anfaulende Zwiebeln sofort entfernst, da diese schnell die anderen anstecken.

Geschmack der Zwiebel

Zwiebeln schmecken würzig und scharf. Es gibt sie in zwei Farben: weiß und rot. Die weißen sind eher scharf, wohingegen die roten aromatisch und leicht süßlich schmecken.  Die roten Zwiebeln werden vor allem gern für Salate verwendet. Die Lauchzwiebeln sind im Vergleich dazu eher mild. Du kannst sie gut roh in frischen Speisen verwenden oder auch leicht angedünstet verzehren.

Verwendung

Zwiebel schneiden

Zwiebeln kannst du sehr vielfältig einsetzen. Du kannst sie dünsten, kochen, braten, trocknen, rösten oder natürlich auch roh verzehren.

Auch kannst du sie in verschiedenen Formen verwenden. Du kannst sie beispielsweise im Ganzen marinieren. Gängiger ist jedoch, sie in Ringe oder Würfel zu schneiden oder sie einfach zu hacken.

Sie passen zu fast jedem Gericht: als Teil der Suppe, zum Steak, in der Gemüsepfanne, im Salat …

Inhaltsstoffe

Schwefelhaltige Verbindungen, sogenannte Sulfide, sorgen für das charakteristische Zwiebelaroma. Sie sind es auch, die beim Schneiden deine Augen zum Tränen bringen. Ihnen wird nachgesagt, dass sie entzündungshemmend wirken.

Nährwert einer Zwiebel

Auf 100g Zwiebeln kommen 28 Kalorien. Sie enthalten etwa 5g Kohlenhydrate, 2g Eiweiß und Fett gegen Null. Sie besteht zu fast 90 Prozent aus Wasser. Zusätzlich liefert sie wertvolle Mineralstoffe und Vitamine.

Verwendung in der Naturheilkunde

Die Zwiebel ist aus der Naturheilkunde nicht mehr wegzudenken. Wusstest du eigentlich, dass die Zwiebel zur Heilpflanze 2015 gekürt worden war? Sie wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet, in Originalgröße als aus in homöopathischen Dosen.

Zwiebelsaft

Der Zwiebelsaft ist ein bewährtes Hausmittel bei Husten, Bronchitis und Asthma bronchiale. Durch seine Inhaltsstoffe wirkt er hustenlindernd, schleimlösend, entzündungshemmend, antibakteriell und antiallergisch.

Was brauchst du für den Zwiebelsaft?

Eine geschälte, gewürfelte Zwiebel, eine Tasse Wasser und zwei Esslöffel Honig. Die Zwiebel mit dem Wasser aufkochen und dann etwas abkühlen lassen. Den Honig dazugeben. Nach circa einer halben Stunde den Saft abseihen. Davon kannst du bei Husten täglich bis zu drei Esslöffel zu dir nehmen. Im Kühlschrank hält sich der Saft einige Tage.

Tipp: Wenn du möchtest, kannst du zum Aufkochen auch noch andere Heilkräuter dazugeben wie beispielsweise Huflattich, Spitzwegerich, Thymian.

Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen

Auch gegen Ohrenschmerzen und Mittelohrenzündungen sind Zwiebeln eine Geheimwaffe. Hierzu schneidest du eine Zwiebel klein und gibst sie entweder in ein Stoffsäckchen* oder in ein Tuch.

Wichtig ist jedoch, dass die Zwiebeln erwärmt werden. Dazu kannst du beispielsweise das Zwiebelsäckchen unter eine Wärmeflasche legen. Oder du dünstest die kleingeschnittenen Zwiebeln an, bevor du sie in das Stoffsäckchen oder in das Tuch gibst.

Achte darauf, dass das Zwiebelsäckchen warm, aber nicht heiß ist. Ansonsten kann es zu Verbrennungen kommen.

Das warme Zwiebelsäckchen auf dem Ohr kann schmerzstillend, antibakteriell, entzündungshemmend und vor allem abschwellend wirken. Zusätzlich wird die Wärme meistens als schmerzlindernd empfunden.

Homöopathie

Homöopathie

Der lateinische Name der Küchenzwiebel lautet Allium cepa. Das homöopathische Mittel wird aus den Essenzen der frischen Zwiebel angefertigt und verarbeitet.

Bei folgenden Symptomen könnte Allium cepa angezeigt sein:

  • Fließschnupfen mit wässrigem, wund machendem Sekret
  • tränende Augen
  • Kratzen im Hals, raue Stimme
  • Hustenreiz in den Bronchien

In der klassischen Homöopathie werden Streukügelchen, sogenannte Globuli, verwendet. In der Selbstbehandlung werden in der Regel Allium cepa in D6 oder in D12 verwendet. Eine höhere Potenz sollte mit einem Heilpraktiker, Schwerpunkt Homöopathie, abgestimmt sein.

Verwendung in der Ernährung

Oben hatte ich schon geschrieben, auf welche verschiedene Arten Zwiebeln verwendet werden können: gedünstet, gekocht, gebraten, getrocknet, geröstet oder natürlich auch roh.

Zubereitung

Die Zwiebel wird in der Küche gerne als Gewürz verwendet. Beliebt ist sie auch als Gemüsebeilage, zum Beispiel zum Steak. Du kannst mit den Zwiebeln jedoch auch eigenständige Gerichte zubereiten wie beispielsweise die Zwiebelsuppe oder der Zwiebelkuchen.

Rezept Röstzwiebeln

Zutaten

  • 2 Zwiebeln
  • 3 EL Mehl (für Keto bspw. Mandel-* oder Kokosmehl*)
  • viel Butterschmalz

Zubereitung

Zwiebeln in Scheiben schneiden und auseinanderziehen.

Zwiebeln in Mehl wälzen.

Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Die Zwiebelringe hineingeben und knusprig frittieren.

Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

Du kannst sie entweder gleich essen oder luftdicht, beispielsweise in einem Schraubglas*, im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb weniger Tage verzehren.

Röstzwiebeln eignen sich super als Topping.

Rezept Zwiebelsuppe

Zwiebelsuppe

Zutaten für ca. 6 Portionen

  • 3 große Zwiebeln
  • 50g Butter
  • 1 gehäufter EL Mehl (für Keto bspw. Mandel- oder Kokosmehl)
  • 1 L Gemüsebrühe
  • ½ L trockener Weißwein
  • Salz, Pfeffer
  • 100g Gruyère oder geriebener Emmentaler

Zubereitung

Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. In der Butter ca. 15 Minuten bei schwacher Hitze andünsten. Mit Mehl bestäuben.

Brühe und Weißwein dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Suppe ca. 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen.

Dann die Suppe in feuerfeste Suppentassen* umfüllen, mit dem Käse bestreuen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C etwa 5-7 Minuten überbacken. Guten Appetit!

Mehr ketogene Rezepte findest du auch in meinem Taschenbuch „Bauchfett verbrennen mit Keto“*. Auch als eBook* erhältlich.

Rezept Zwiebelkuchen

Zwiebelkuchen

Zutaten für den Boden

  • 150 Gramm gemahlene Mandeln
  • 50 Gramm geriebener Emmentaler
  • 70 Gramm Parmesan-Käse (selbst gerieben oder bereits gerieben)
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • Gartenkräuter (frisch oder gefroren)
  • etwas Butter zum Einfetten der Backform*

Zutaten für den Belag

  • 2 große Zwiebeln
  • 1 Becher Schmand
  • 2 Eier
  • 125 Gramm Speckwürfel
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

Den Backofen auf 150°C vorheizen. Eine Springform mit Butter einfetten.

Alle Zutaten für den Boden vermischen und in die Form geben. 15 Minuten vorbacken.

Zwiebeln in Ringe schneiden und in der Pfanne glasig braten.

Teig aus dem Ofen herausnehmen. Den Ofen nun auf 180°C hochheizen.

Die leicht abgekühlten Zwiebeln mit den anderen Zutaten für den Belag mischen. Alles auf den vorgebackenen Teig geben und weitere 25 Minuten lang fertigbacken.

Zwiebelkuchen schmeckt sowohl warm als auch kalt.

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Liebe Grüsse, Silvia

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Bildnachweis:

  • Titelbild: Depositphotos, karandaev, ID 25238565
  • Frau schneidet Zwiebel: Depositphotos, lpolstock, ID 13254874
  • Globuli: Depositphotos, Amaviael, ID 59387953
  • Zwiebelsuppe: Depositphotos, pinkcandy, ID 23434940
  • Zwiebelkuchen: Depositphotos, photooasis, ID 37450769

3 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Silvia, toll, dass du der von mir so heiß geliebten Zwiebel so einen liebevollen Beitrag gewidmet hast! Und danke für das Rezept für die Zwiebelsuppe, genau das richtige, wenn man zwischen den Jahren nicht so üppig speisen mag.
    Zauberhafte Grüße
    Birgit

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