Warum ich nie Teilzeit-Selbständig sein wollte

Teilzeit- oder Vollzeit-Selbständigkeit

Teilzeit-Selbständig? Irgendwie bin ich damals nie auf die Idee gekommen, mich nebenbei selbständig zu machen. Bei mir lief das nach dem Motto: Ganz oder gar nicht. Aber Gedanken ändern sich mit der Zeit.

Das erste Mal selbständig

Tatsächlich musste ich jetzt erst mal gründlich nachdenken, wann ich mich denn das erste Mal selbständig gemacht hatte. Das ist schon ewig her. Ich hatte damals in der Verwaltung in einer Teppichfabrik gearbeitet und es mussten Mitarbeiter entlassen werden. Zu dem Zeitpunkt war ich fünf Jahre im Betrieb, die ersten zwei davon als Auszubildende. Also nahm ich damals meine Mini-mini-Abfindung und blieb zuhause.

Zeitgleich befand ich mich jedoch schon in meinem berufsbegleitenden Studium zur Betriebswirtin. Das dürfte 1995 gewesen sein. Kurz danach hatte ich mich dann auch schon mit einem Schreibservice selbständig gemacht. Allerdings hatte ich das nicht allzu lange gemacht, denn bereits 1998 habe ich wieder als Vollzeit-Angestellte bei einer EDV-Firma angefangen.

Damals war ich mit den Arbeiten von meinem Schreibservice total unterfordert. Teilweise waren die Arbeiten schon sehr langweilig und digitales Arbeiten gab es damals noch gar nicht. Also hatte ich mir etwas Anspruchsvolleres gesucht, bei dem es auch mehr Geld gab.

Das zweite Mal selbständig

Seit 1998 arbeitete ich nun in besagter EDV-Firma. Aber auch hier wurde es mir langsam wieder langweilig. 2002 hatte ich bereits nebenbei mit meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin begonnen.

2006 war es dann endlich soweit: Ich sah eine Möglichkeit, die Firma zu verlassen und eine gute Abfindung zu bekommen. Zuerst wollte mich die Firma nicht gehen lassen, aber vier Tage vor Weihnachten konnte ich endlich meinen Aufhebungsvertrag unterschreiben. Welch ein schönes Weihnachtsgeschenk!

Danach befand ich mich noch ein Jahr in einer Auffanggesellschaft, die mir ein monatliches Gehalt und meine Fortbildungen zahlte. Sehr komfortabel!

Im Februar 2008 eröffnete ich dann meine Naturheilpraxis. Diese gibt es auch heute noch. 2014 erweiterte ich diese um das Seminarzentrum.

Warum keine Teilzeit-Selbständigkeit?

Die erste Selbständigkeit war eher eine Spielerei. Bei der zweiten habe ich jedoch ganz bewusst Entscheidungen getroffen. Meinem Mann wäre es anfangs lieber gewesen, ich hätte die Praxis in einem Raum in unserem Haus eröffnet. Ich war komplett dagegen. Dieser Gedanke erzeugte in mir die Vorstellung einer „Hinterhof-Praxis“. Das wollte ich auf keinen Fall. Ich wollte es gleich professionell aufziehen.

Also schauten wir uns verschiedene Mietwohnungen an. Bevor wir eine Entscheidung getroffen hatten, kam meine Schwägerin mit der damals besten Idee überhaupt: Ich konnte ihre Wohnung im ersten Stock bei meiner Schwiegermutter übernehmen, da sie auszog. Das war äußerst praktisch. Also renovierten wir die Räume: 3 Zimmer, eine Küche, ein Bad mit WC und ein Extra-WC. Und dann ging es los.

Warum ich mich bewusst für die Vollzeit-Selbständigkeit entschieden habe

Grund 1: Mein Kind war damals 19 Jahre, er brauchte mich also nicht mehr wirklich. Es gab also in dieser Hinsicht keinen Grund für mich, zuhause zu bleiben.

Grund 2: Ich war voller Feuereifer und wollte ganz vielen Menschen helfen. Und ich wusste, dass der Bedarf da ist. Ich hatte vorher ein Praktikum bei einer Kollegin gemacht und ihr Terminbuch war immer voll. Das wollte ich auch haben.

Grund 3: Natürlich wollte ich auch genug Geld verdienen. Dazu erschien mir die Vollzeit-Selbständigkeit sinnvoller als eine Teilzeit-Selbständigkeit.

Was ist an Teilzeit besser als an Vollzeit?

Gerade Frauen entscheiden sich jedoch oft für die Teilzeit-Selbständigkeit. Das ist absolut verständlich. Meistens sind die Frauen nicht der Hauptverdiener und haben somit mehr Spielraum. Außerdem bringt eine Teilzeit-Selbständigkeit jede Menge Vorteile mit sich, das muss man ganz klar sehen. Natürlich habe ich mir auch über all diese Dinge Gedanken gemacht.

Finanzielle Vorteile

Wenn du irgendwo angestellt bist, übernimmt dein Arbeitgeber deine Versicherungen, Rente etc. Dadurch kannst du deiner Teilzeit-Selbständigkeit viel entspannter begegnen. Du musst nicht jeden Monat darauf achten, dass auch genügend Geld hereinkommt, um deine Kosten zu decken. Deine Teilzeit-Selbständigkeit ist sozusagen dein Zubrot.

Familiäre Vorteile

Vielleicht bist du aber auch die Familien-Managerin und gehst keiner beruflichen Tätigkeit nach. Du bist dafür zuständig, dass zuhause alles gut läuft: die Kinder betreut sind, der Haushalt geführt und alles gut koordiniert wird. Und wenn dann noch ein paar Stündchen für dich übrigbleiben, könntest du diese in deine Teilzeit-Selbständigkeit investieren.

Weiterbildung möglich

Wenn du eine Weiter- oder Fortbildung machen möchtest, ist eine Teilzeit-Selbständigkeit ideal. Du kannst dir i.d.R. deine Zeit so einteilen, wie es bei dir am besten passt. Dadurch hast du genügend Zeit zum Lernen und Studieren. Während meines Studiums hatte ich auch einiges an Stunden zurückgeschraubt, da ich anders gar nicht alles unter einen Hut bekomme hätte.

Mehr Freizeit

Wenn es dir finanziell möglich ist, dann gewinnst du dadurch viel freie Zeit für dich. Zeit ist eines der wichtigsten Dinge (neben Gesundheit) überhaupt. Zeit kannst du dir in dem Sinne nicht kaufen. Wir alle haben 24 Stunden pro Tag zur Verfügung. Entscheidend ist jedoch, was du daraus machst. Und wenn du dich in einer Teilzeit-Selbständigkeit befindest, hast du genügend Zeit für dich, deine Familie, deine Hobbies etc.

Teilzeit-Selbständigkeit heute anders als früher

Heute kann ich mir eine Teilzeit-Selbständigkeit als Ernährungsberaterin & Heilpraktikerin viel eher vorstellen. Das heißt jetzt nicht, dass ich mir irgendwo wieder anstellen lassen möchte. Nein, es bedeutet, dass mir auch gut und gerne 18 Stunden Arbeitszeit pro Woche reichen würden.

Im Laufe der letzten Jahre haben sich so viele interessante Möglichkeiten ergeben, auch passives Einkommen zu erzielen. Ein paar davon habe ich mir genauer angeschaut und teilweise auch umgesetzt. Ein paar davon möchte ich dir gerne vorstellen:

Bücher schreiben

Im Januar 2020 hatte ich einen Onlinekurs gebucht, wie man eBooks erstellen kann. Bereits im Juni erschien dann bereits mein erstes eBook. Im Juli das zweite und im August das dritte. Zwei davon gibt es inzwischen auch als Taschenbuch. Diese Bücher verkaufe ich automatisch über Amazon, aber auch in meiner Praxis. Die Inhalte wurden einmal erstellt und verkaufen sich immer wieder. Hier findest du meine eBooks bzw. Bücher: Shop

Partnerprogramm bei Amazon

Ich liebe es, zu schreiben. Deswegen gibt es auch recht regelmäßig Blogartikel von mir. Es gibt einen alten Blog über das Thema Stressreduktion und einen neuen Blog über Ernährungsthemen. In meine Blogartikel packe ich dann verschiedene Amazon-Affiliatelinks, die gerade zum Thema passen und für die Leser interessant sein könnten. Dadurch muss der Leser nicht lange suchen und ich bekomme eine winzige Provision, wenn derjenige etwas kauft. Für den Käufer ändert sich dadurch nichts am Preis.

Selbstlernkurse, Emailkurse, etc.

Als Ernährungsberaterin & Heilpraktikerin stehen mir nur bestimmte Zeiten für Beratungen zur Verfügung. Keiner kann sich teilen, jeder muss mit den Stunden auskommen, die er hat. Da ich jedoch vielen Menschen mit ihren Problemen helfen möchte, bin ich dazu übergegangen, verschiedene Selbstlernkurse sowie Emailkurse zu erstellen. Weitere werden ganz sicher noch dazukommen. Der Vorteil hiervon ist, dass ich mein Wissen zur Verfügung stellen kann, persönlich jedoch nicht präsent sein muss. Hier mal ein paar Beispiele:

Vertrieb von Produkten

Gerade als Heilpraktikerin habe ich schon immer bestimmte Medikamente in meiner Praxis verschrieben. Vor zwei Jahren erzählte mir eine Bekannte von der Firma Dr. Juchheim. Deren Nahrungsergänzungsmittel (NEM) haben mich sofort begeistert. Natürlich liebe ich auch die Kosmetikprodukte, aber da geht es eher um den Eigenverbrauch. Für meine Patienten habe ich verschiedene NEM ausprobiert und passende Produktkonzepte zusammengestellt. Es gibt spezielle NEM für Darmprobleme, aber auch für allgemeine gesundheitliche Themen. Schau gerne hier vorbei: mein Juchheim-Shop. Bei Fragen dazu melde dich gerne bei mir. Ansonsten kannst du dir jederzeit im Shop deine Lieblingsprodukte bestellen.

Fazit

Teilzeit- oder Vollzeit-Selbständigkeit: beide haben ihre Vor- und Nachteile. Überlege dir vor Beginn, was sind deine Ziele? Auf was legst du am meisten Wert? Beispielsweise auf die finanzielle Sicherheit durch ein Angestelltenverhältnis? Oder möchtest du lieber unabhängig sein und keinen Chef vor der Nase haben? Was ist finanziell und familiär überhaupt machbar? Wenn du dir hier darüber klar bist, wie dein Weg aussehen soll, dann lege los – egal, ob Teil- oder Vollzeit.

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Ich bin gespannt, wie dir dieser Artikel gefallen hat und würde mich sehr über einen Kommentar von dir freuen.

Liebe Grüsse, Silvia

PS: Mein Anlass, diesen Blogartikel zu schreiben, war die Einladung von Beatrice Krammer zu ihrer Blogparade. Hier kannst du weitere Blogartikel lesen zum Thema „Teilzeit-Selbständigkeit: Trend der Zukunft?

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2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo Silvia,

    schön, dass Du bei der Blogparade dabei bist. Besonders beeindruckt hat mich die Tatsache, dass Du Dich nach der ersten Selbständigkeit erneut ins Unternehmertum gestürzt hast. 😃 Menschen mit einem starken Warum und dem Wunsch, die Welt ein wenig besser zu machen, sind meiner Erfahrung nach, selten lange als Mitarbeiter zu halten. 🙂

    Liebe Grüße
    Beatrice

    • Liebe Beatrice,
      das ist wohl war. In einem Unternehmen wirst du meistens nur auf einen bestimmten Tätigkeitsbereich begrenzt und das ist mir zu langweilig. In der Selbständigkeit kann ich mich viel besser entfalten.
      Liebe Grüsse, Silvia

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