Darmentzündung: Das kannst du tun!

Darmentzündung

Wie der Name schon sagt: Bei einer Darmentzündung sind der Darm bzw. die Darmschleimhaut entzündet. Meistens ist damit der Dünndarm gemeint. Es gibt noch weitere nette Namen dafür: Darminfektion, entzündliche oder infektiöse Darmerkrankung und in Latein „Enteritis“.

Wir schauen uns das jedoch ein bisschen genauer an. Deinen Darm kannst du grob in zwei Abschnitte einteilen: den Dünndarm und den Dickdarm. Je nachdem, welcher Bereich betroffen ist, gibt es auch unterschiedliche Bezeichnungen.

  • Ist also der Dünndarm betroffen, handelt es sich um eine Enteritis.
  • Wenn der Dickdarm betroffen ist, spricht man von einer Kolitis.
  • Ist der Dünn- und Dickdarm betroffen, nennt sich das Pärchen Enterokolitis.
  • Und zu guter Letzt gibt es noch das Pärchen Magen und Dünndarm. Sie nennen sich dann Gastroenteritis.

Außerdem können wir noch zwischen einer akuten (infektiösen) und einer chronischen Darmentzündung. Zu den chronischen Darmentzündungen gehören Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Allgemeine Entzündungszeichen

Hattest du schon mal eine entzündete Stelle an deinem Körper? Vielleicht nach einem Stich oder einer Injektion? Vielleicht hast du dich auch irgendwo geschnitten oder verletzt und es kam zu einer Entzündung?

Vor Jahren musste ich sogar mit meinem Mann ins Krankenhaus fahren, da sich ein Insektenstich am Handgelenk stark entzündet hatte. Es bildete sich dann ein roter Strich, der schon über die Ellenbeuge hinausging. Umgangssprachlich reden wir von einer Blutvergiftung, im Medizinischen nennt man es Sepsis. Er bekam dann jede Menge Infusionen. Das war nicht wirklich ein schöner Tag.

Was ich dir damit aber sagen möchte, ist folgendes: Wenn sich äußerlich eine Entzündung entwickelt, kannst du dies an bestimmten Symptomen erkennen. Es gibt fünf klassische Anzeichen:

  • Rötung (lat. rubor)
  • Schwellung (lat. tumor)
  • Wärme (lat. calor)
  • brennender Schmerz (lat. dolor)
  • gestörte Funktionen (Functio laesa)

Aber wie ist es nun bei einer Darmentzündung? Hier kannst du ja schlecht mal kurz in deinen Darm hineinschauen, ob er gerötet ist. Oder ob der Darm sich warm anfühlt. Bei einer Darmentzündung gibt es also andere Warnzeichen und Symptome.

Symptome einer Darmentzündung

Blähungen, Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen

Die Symptome können natürlich von Patient zu Patient variieren. Dennoch gibt es ganz klassische Anzeichen für eine Darmentzündung.

Am häufigsten bekommen die Betroffenen Durchfall. Das liegt an der geschädigten Schleimhaut. Sie ist nicht mehr in der Lage, deinem Essen ausreichend Wasser zu entziehen. Dadurch bleibt dein Darminhalt flüssig und verlässt somit viel schneller deinen Körper als normalerweise.

Zu dem Durchfall gesellen sich oft starke Bauchschmerzen und Krämpfe. Dabei können die Schmerzen an ganz verschiedenen Stellen in deinem Bauch auftreten. Das kommt ganz darauf an, wo die Ursache liegt. Beispielsweise tut dir bei einer klassischen Gastroenteritis meist der ganze Bauch weh. Bei Colitis ulcerosa hingegen konzentrieren sich die Schmerzen meist auf den linken Unterbauch.

Auch kommt es begleitend oftmals zu Übelkeit und Erbrechen. In beiden Fällen hast du natürlich keine Lust, etwas zu essen und zu trinken. Mit dem Essen kannst du ja ruhig mal eine kleine Pause machen, aber mit dem Trinken auf keinen Fall. Gerade bei Durchfall und/oder Erbrechen verlierst du viel Wasser. Deinem Körper wird also notwendiges Wasser entzogen und es kann zu einer „Austrocknung“, der sogenannten Dehydration kommen. Es ist also wichtig, auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten. Um deinen Darm zu beruhigen, eignet sich beispielsweise Fenchel-Anis-Kümmel-Tee*, natürlich ohne Zucker. Versuchsweise kannst du auch Tomatensaft mit etwas Salz probieren.

Zusätzlich kann es noch zu Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen kommen.

Nochmal kurz und knapp die Symptome zusammengefasst:

  • Durchfall
  • Starke Baumschmerzen, Krämpfe
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Allgemeinsymptome (Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen)

Ursachen einer Darmentzündung

Prinzipiell können drei verschiedene Auslöser unterschieden werden:

  1. Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze
  2. Ungünstige Ernährungsgewohnheiten schädigen die Darmflora und verursachen eine Entzündung.
  3. Autoimmunerkrankung, d.h. das eigene Immunsystem greift den Darm an.

Ursachen für eine akute Darmentzündung

Bei einer akuten Darmentzündung handelt es sich im Normalfall um eine Infektion. Auslöser sind pathogene (krankmachende) Viren, Bakterien oder Pilze.

Meistens verursachen Viren Darmentzündungen. Je nach Virusart können sie auch mit starken Beschwerden einhergehen. Eventuell auch mit Fieber und Erbrechen. Meistens sind zur Behandlung keine Medikamente nötig. Du solltest jedoch auf jeden Fall viel trinken. Zusätzlich empfehle ich gerne die Einnahme von Heilerde*.

Darmentzündungen durch Bakterien sind seltener. Jedoch sind die Beschwerden meistens stärker und dauern länger an. Dazu gehört beispielsweise eine Infektion mit Salmonellen oder Staphylokokkentoxinen, beide ansteckend. Je nach Schweregrad kann eine Behandlung im Krankenhaus vonnöten sein. Meistens werden bakterielle Darmentzündungen mit Antibiotika behandelt.

Auch Pilze können eine Darmentzündung verursachen. Bekannt ist vor allem der Hefepilz Candida albicans. Sehr viele beheimaten ihn in ihrem Darm. Während meiner Ausbildungszeit habe ich damals folgendes gelernt: 50% aller 50-Jährigen haben diesen Pilz, 60% aller 60-Jährigen, 70% aller 70-Jährigen und so weiter. Im Prinzip hat also fast jeder diesen Pilz auf seiner Schleimhaut. Unangenehm wird es erst, wenn er sich ruckzuck vermehrt. Denn dann kann er sozusagen mit geballter Kraft deine Schleimhautbarriere durchbrechen und so eine Infektion auslösen. Am leichtesten kann er sich vermehren, wenn du ein schlechtes Immunsystem hast. Deshalb solltest du dich stets gut um dein Immunsystem kümmern.


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Ursachen für eine chronische Darmentzündung

Bei einer chronischen Darmentzündung können die Auslöser eine ungünstige Ernährung sowie eine Autoimmunerkrankung sein.

Beginnen wir mit der Ernährung. Ein ganz klassisches Beispiel dazu ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine Nahrungsmittelallergie. Stell dir vor, du nimmst jahrelang unwissentlich Nahrungsmittel zu dir, die dein Körper nicht verträgt. Unweigerlich kommt es irgendwann zu deiner Darmentzündung mit ihren Symptomen. Wenn du also schon länger unter unklaren Bauchbeschwerden leidest, dann ist dies eins der Dinge, die du unbedingt abklären lassen solltest.

Bezüglich der Ernährung möchte ich noch kurz auf eins meiner Lieblingsthemen eingehen: der Zucker. Dein Darm isst, was du isst. Um deine Darmflora im Gleichgewicht zu halten, solltest du vor allem Dinge essen, die deine guten Bakterien unterstützen. Zucker ist leider sehr bei den schlechten Bakterien beliebt. Und wenn du hiervon zu viel zuführst, gewinnen die schlechten Bakterien die Oberhand. Und Pilze lieben natürlich auch Zucker. Wenn du also für eine gesunde Darmflora sorgst, kannst du somit auch Entzündungen vorbeugen.


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Und dann gibt es noch die Autoimmunerkrankungen. Zu den chronisch-entzündlichen Darmentzündungen gehören Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Das sind die beiden Klassiker. Hier richtet sich das körpereigene Immunsystem gegen den eigenen Darm. Bei Morbus Crohn kann hier der ganze Verdauungstrakt befallen sein. Sozusagen vom Mund bis zum After. Jedoch müssen die Entzündungen nicht durchgehend sein. Bei Colitis ulcerosa hingegen ist „nur“ der Dickdarm betroffen.

5 Tipps, was du tun kannst

Ein paar Tipps hast du zwischendurch schon von mir bekommen. Hier habe ich dir fünf weitere Tipps zusammengestellt, wie du deine Lebensgewohnheiten optimieren kannst. So kannst du es deinem Darm bzw. deiner Darmentzündung leichter machen.

Ernährung

Wenn du unter Darmentzündungen leidest, solltest du auf jeden Fall frische Lebensmittel bevorzugen. Fertiggerichte und Fast Food solltest du nach Möglichkeit meiden. Durch eine gesunde Ernährung machst du es deinem Darm definitiv leichter und er ist weniger belastet. Kleiner Tipp: Beim Intervall-Fasten bekommt dein Darm mehr Ruhepausen als normalerweise. Auch das wirkt sich positiv auf Entzündungen im Darm aus.

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Gerade wenn du unter einer Darmentzündung leidest, lohnt es sich, deinen Darm zu sanieren. Auf Wunsch stelle ich dir ein auf dich zugeschneidertes Konzept zusammen.


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Stress

Wusstest du, dass Stress beispielsweise Schübe bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auslösen kann? Aber auch ansonsten wirkt sich Dauerstress negativ auf deinen Darm aus, egal unter welcher Darmerkrankung du leidest. Jedoch kannst du nicht immer deinem Stress aus dem Weg gehen. Aber es gibt Techniken, die dir dabei helfen, leichter mit deinem Stress umzugehen. Ich selbst bevorzuge vor allem Yoga und Autogenes Training.


Produktempfehlung: 8-wöchiger Online-Selbstlernkurs „Autogenes Training“ oder Wochenendkurs in Rodenbach bei Kaiserslautern.


Schlaf

Ein erholsamer Schlaf ist viel wichtiger, als oft angenommen wird. Denn im Schlaf kann sich dein ganzer Körper regenerieren, somit natürlich auch dein Darm. Wichtig ist es vor allem auf für Menschen mit einer Autoimmunerkrankung, sprich Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Denn während des Schlafes ist dein Körper anderweitig beschäftigt und die Immunzellen schießen nicht ständig auf deinen Darm.


Lese-Tipp: Du kannst nachts nicht schlafen?


Schadstoffe

Je weniger Schadstoffe du deinem Körper zuführst, umso besser geht es ihm. Achte auch auf Chemikalien in deinen Pflegeprodukten und Kosmetika. Ich empfehle gerne die Produkte von Dr. Juchheim, da diese aus natürlichen Wirkstoffen bestehen. Auch solltest du Nahrungsmittel mit Konservierungsstoffen und ähnlichem meiden. Hilfreich ist es, ein- bis zweimal im Jahr eine Entgiftungskurs zu machen. Ich stelle dir gerne dein individuelles Konzept zusammen.

Fazit

Es gibt verschiedene Arten von Darmentzündungen. Unterschieden werden sie durch den Ort, wo sie sich befinden und den Verlauf (akut oder chronisch).

Die klassischen Entzündungszeichen sind bei einer Darmentzündung nicht hilfreich. Stattdessen gibt es verschiedene Symptome, die auf eine Darmentzündung hinweisen.

Ebenso vielfältig wie die Art der Darmentzündung sind auch die Ursachen. Hauptauslöser sind Krankheitserreger, ungünstige Ernährungsgewohnheiten und eine Autoimmunerkrankung.

Es gibt jedoch verschiedene Stellschrauben, an denen du drehen kannst, um deine Darmentzündung positiv zu beeinflussen.

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Liebe Grüsse, Silvia

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  • Frau mit Bauchkrämpfen: Depositphotos, AndreyPopov, ID 28609129
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  4. Hallo Silvia,
    dein Artikel hat mir sehr gut gefallen. Übersichtlich, gut gegliedert, sehr gut beschrieben,
    einfach und ohne Umschweife auf den Punkt gebracht.
    Vielen Dank

    • Hallo Dieter,
      ich freue mich sehr, dass dir mein Artikel gefallen hat.
      Viele Grüße, Silvia

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