Ich und meine 1.000 Dinge

Silvia Berft

Was kann ich?

Um genau diese Frage geht es bei der Blogparade von Sara Menzel-Berger und Anja Rödel.

Silvia auf Hochsitz

Im Moment befinde ich mich gerade auf dem Hochsitz und denke darüber nach.

Was kann ich? Wie ist das gemeint – beruflich, persönlich? 

Für mich ist dies eine sehr schwierige Frage. Ich gehöre nämlich zu den sogenannten Scanner-Persönlichkeiten. Ich bin also ein Mensch, der sich schon immer für 1.000 Dinge interessiert hat. Dementsprechend habe ich auch gefühlt 100 Ausbildungen gemacht. 

Damit du verstehst, von was ich rede, hier eine ganz kleine chronologische Auflistung meiner wichtigsten Abschlüsse:

  • Industriekauffrau
  • Betriebswirtin
  • Heilpraktikerin
  • Entspannungs- und Stressreduktionscoach
  • Yogalehrerin
  • Ernährungs- und Diätberaterin IFE
  • Ernährungsberatung (B.A.)
  • Prävention & Gesundheitsmanagement (M.A.)
  • Ernährungsberaterin/DGE

Und dann waren und sind da natürlich noch die vielen, vielen Zusatzausbildungen. Aber damit will ich dich erst gar nicht langweilen. 

Diese Titel stehen auf dem Papier. Aber was sagt dir das nun über mich und was ich kann?

Zumindest mal weißt du, dass ich in meinem Leben schon viel gelernt habe. Und dass ich quasi den Rachen nie voll genug bekomme. Ich kann einfach nicht aufhören zu lernen. Es ist wie eine Sucht. 

Ich erzähle dir eine kleine Geschichte: Als ich meinen Bachelor in Ernährungsberatung gemacht hatte, sagte ich zu meinem Mann: „Ich mache jetzt keine weiteren Aus- und Fortbildungen mehr.“ Was hat er daraufhin gemacht? Er hat mich ausgelacht. Er meinte, das würde er mir nicht glauben. Da war ich schon ein bisschen beleidigt. Aber was soll ich sagen? Er behielt natürlich recht. Es dauerte noch kein Jahr, bis ich mit dem Masterstudium anfing. Und dabei ist es natürlich nicht geblieben. Und ich muss dir wahrscheinlich nicht sagen, dass ich mich momentan schon wieder in einer Fortbildung befinde.

Was kann ich? Diese Frage habe ich dir immer noch nicht beantwortet. 

👉Ich kann wunderbar mit Menschen umgehen. 

Dies wird mir auch immer wieder bestätigt. Vor allen Dingen liebe ich die Arbeit mit Gruppen. Dies macht auch einen großen Teil meiner Arbeit aus. Egal, ob Ernährung oder Entspannung bzw. Stressbewältigung, ob private oder Unternehmensgruppen. Für mich ist jede Gruppe eine Bereicherung. Und ich denke, ich bin es für meine Gruppen auch.

Hierzu möchte ich dir gerne von einem Erlebnis berichten, welches mich tief berührt hatte. Es liegt schon einige Jahre zurück, aber ich habe es nie vergessen. 

In einer meiner Gruppen hatte ich folgende Übung gemacht: Jeder sollte fünf Namen von den Menschen aufschreiben, die ihnen am wichtigsten sind. Wer wollte, konnte danach sagen, wen er aufgeschrieben hatte. Und bei einer Teilnehmerin befand ich mich unter diesen Fünf. Für mich war das ein sehr emotionaler Moment. Übrigens ist diese Teilnehmerin noch heute in meinem Kurs. 😊

👉Ich bin Expertin im Bereich Allergie und Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

Diese Bezeichnung stammt noch nicht einmal von mir, aber ich versuche, dem gerecht zu werden.

Gerade gestern sagte meine Schwiegertochter dies zu meiner Enkelin. Sie wollte nämlich wissen, warum ihr Bruder keine Laktose verträgt. Daraufhin meinte meine Schwiegertochter, dass ich ihr das erklären solle, da ich ja die Expertin sei. Und ich werde mich hüten,  meiner Schwiegertochter zu widersprechen. 😅🤣

Ich denke, dass meine Patienten sich mit diesen Themen auch gut bei mir aufgehoben fühlen. Ich habe zwar nur eine Pollenallergie, aber auch ich habe jahrelang auf Lebensmittel reagiert und hatte keine Ahnung warum. Ich glaube, es gibt keine unangenehme und peinliche Situation, die ich nicht kenne. 🙈

Vor allen Dingen ist es mir ein großes Anliegen, so viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten. Also auch genau zu erklären und herauszufinden, was gegessen werden kann und was nicht. Denn die Toleranzgrenzen sind bei jedem ganz unterschiedlich. Und darin bin ich echt gut. Ein guter Detektiv würde an mir verloren gehen. 

👉Ich kann Menschen wunderbar dabei helfen, runter zu kommen und zu entspannen.

Silvia Berft beim Wandern
Silvia beim Wandern bzw. Päuschen machen 🤣

Sogar als ich noch im Büro gearbeitet hatte, half ich Kollegen dabei, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben. Das liegt mir wohl einfach im Blut.

Bereits 2010 fing ich mit meinen ersten Entspannungskursen an. Als ich noch ganz am Anfang war, hatte ich sogar einen Yogakurs für nur zwei (!) Teilnehmer gegeben. Aber es sprach sich ganz schnell rum und ruckzuck waren meine Kurse voll. Inzwischen gebe ich nicht nur Kurse und Seminare in meinem Seminarraum, sondern auch für Unternehmen. Die Vielfalt ist inzwischen auch um einiges größer geworden. Und es kommen immer noch weitere Themen dazu.

Hier mal ein kleiner Auszug:

  • Autogenes Training 
  • Progressive Muskelentspannung 
  • Yoga
  • Tschüss Stress
  • Stresskompetenz
  • Resilientraining

Und natürlich in verschiedenen Formen: Vorträge, Workshops, Kurse und Seminare. 

👉 Was ich noch so alles kann!

  • Ich kann supergut organisieren. Das ist bei meinen vielen Interessen auch unwahrscheinlich wichtig. Vor allen Dingen bin ich ein riesengroßer Fan von Excel-Listen. 🤣
  • Schreiben ist meine Leidenschaft. Ich hatte als Kind schon Geschichten geschrieben. Das mache ich auch heute noch. Und natürlich auch Bücher zu meinen Themen.
  • Ich bin superkreativ, wenn es um Lebensmittel geht. Ich schaue einfach in den Kühlschrank, was da ist und zaubere dann etwas daraus. Deswegen muss ich auch fast nie etwas wegwerfen. Ich habe also einen richtig guten Blick dafür. Und ich scheue mich auch nicht davor, einfach etwas auszuprobieren.
  • Mit meinem Lachen bringe ich andere Menschen zum Mitlachen. Wenn ich lache, dann bekommt das jeder mit. Und ganz automatisch fangen die meisten Menschen dann auch an zu lachen oder müssen wenigstens grinsen. Ich sage immer: Lachen ist die beste Medizin.
  • Ich kann mit vielen technischen Tools umgehen. Meine ehemaligen EDV-Kollegen würden wahrhaftig staunen. Vor gefühlten 100 Jahren habe ich in einer EDV-Firma gearbeitet. Ich habe meine paar Programme prima beherrscht, der Rest war für mich böhmische Dörfer. Inzwischen beherrsche ich unwahrscheinlich viele Tools. Okay, manchmal trickse ich auch ein bisschen, aber dennoch komme ich echt gut klar. Nur bei den neueren, da streike ich langsam. Irgendwann ist es mir dann doch zu viel geworden.
  • Ich kann im größten Saustall entspannen. Ich blende einfach alles um mich herum aus. Wenn ich zum Beispiel ein gutes Buch lese, bekomme ich von außen überhaupt rein gar nichts mehr mit. Da ist es mir auch völlig wurscht, wenn ich eigentlich aufräumen müsste. Ich bin einfach der Meinung, dass es nach einer entspannten Pause sowieso viel besser und schneller läuft.

👉 Was ich so gar nicht kann.

  • Sport ist für mich tatsächlich Mord. Meine Kondition ist so schlecht, dass Sport für mich zu einer Qual wird. Ich bewege mich unwahrscheinlich gerne. Aber eher in einem gemäßigten Tempo. 🤣
  • Ich kann keine Torten verzieren. Ich kann zwar tolle Torten backen, aber das wars dann auch schon. Wenn es auch noch hübsch aussehen soll, hilft mir meistens mein Mann. Zusammen kriegen wir das dann halbwegs hin. 🤣
  • Die Nacht durchmachen ist nicht mein Ding. Deswegen liebe ich auch Partys, die früh losgehen. Am liebsten schon mittags oder früher Nachmittag. Vor ein paar Tagen waren wir beim „Tanz in den Mai“. Tja, um elf Uhr war dann für mich Schluss. Den Mai hatte ich dann nicht mehr erlebt. Ehrlich gesagt, gehe ich einfach gerne relativ früh schlafen. Ich bin so gar keine Nachteule.

👉 Was würde ich gerne können?

  • Ein Wunsch von mir ist es, malen zu lernen. Schon als Kind wurde mir eingebläut, dass ich nicht malen kann. Erst vor einigen Jahren hat mir Birgit Schultz vom Marketing-Zauber erklärt, dass dies nicht stimmen würde. Es komme einfach nur auf die Übung drauf an. Das hat mich schwer beeindruckt. Seitdem behalte ich dieses Thema im Auge. Zu Ostern hat mir mein Mann Wachsmalstifte geschenkt. Die liebe ich heiß und innig. Momentan male ich zwar nur Kringel und Striche damit, aber es macht mich glücklich. Was will Frau mehr?
  • Ich möchte irgendwann wieder Klavier spielen. Ich hatte erst mit 27 Jahren damit angefangen und leider nur ein paar Jahre Unterricht genommen. Dann hatte mich die Arbeit wieder aufgefressen und das Klavierspielen verlief im Sande. Aber irgendwann möchte ich gerne wieder damit anfangen. Momentan kann ich leider nocht nicht einmal mehr das einfachste Lied spielen. 😢
  • Ich würde gerne die ein oder andere Technik noch beherrschen. Bin aber ganz ehrlich: Es ist mir einfach zu viel. Meine Schwiegertochter macht ganz tolle kleine Videos mit dem Handy. Sie hat mir auch schon mal gezeigt, wie es funktioniert. Ich habe alles wieder vergessen. Dafür bräuchte ich wieder ein anderes Tool. Nix kompliziertes. Aber einfach wieder etwas Neues. Auf der einen Seite schade, auf der anderen Seite geht davon die Welt auch nicht unter. Kann ich halt keine so schönen Videos mit dem Handy machen. 🤷🏻‍♀️

Meine Erkenntnisse

Es ist ganz interessant, mal aufzuschreiben, was mir zu dem Thema „Was kann ich“ alles einfällt. Ich vermute mal, dass mir bei weiterem Überlegen bestimmt noch das Ein oder Andere einfallen würde. Aber ich lasse es jetzt mal so stehen.

Ich hoffe, du hast mich mit diesem Blogartikel ein bisschen (mehr) kennengelernt. Wenn du Fragen hast, freue ich mich sehr, von dir zu hören. Oder hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

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Bildnachweis: eigene Bilder

2 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Huhu, Sport kann ich auch nicht, GRINS. Ich musste den Begriff allein schon durch „Bewegung“ ersetzen, sonst geh ich nicht mal spazieren- bin Schulsport traumatisiert.
    Aber als Scanner-Persönlichkeit reich ich Dir die Hand und Nahrungsmittelunverträglichkeiten hab ich viele…

    Herzliche Grüsse
    SAM

    • Liebe Simone,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, das Wort „Sport“ durch „Bewegung“ ersetzen passt perfekt. Sport hört sich immer so anstrengend an. 🙈🤣
      Ich wünsche dir weiterhin eine gute Zeit.
      Liebe Grüße, Silvia

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