Übergewicht, falsche Ernährung & Darmprobleme – Wie hängen diese drei Dinge zusammen? Der Zusammenhang zwischen den ersten Beiden ist schnell erkennbar. Aber wie kommt es zu Darmproblemen? Lass uns mit schwerem Übergewicht beginnen und uns dann weiter nach vorne arbeiten.
Was ist Adipositas?
Adipositas wird oft als schweres Übergewicht oder sogar als Fettsucht bzw. Fettleibigkeit bezeichnet.
Übergewichtig zu sein bedeutet, dass mehr als 10 % über das Normalgewicht hinausgehen. Bei Adipositas weicht das Gewicht um mehr als 20 % vom Normalgewicht ab.
Übergewicht als auch Adipositas sind durch eine mehr oder weniger starke Zunahme des Körperdepotfetts gekennzeichnet.
BMI als Anhaltspunkt
Ob du übergewichtig oder adipös bist, wird an dem sogenannten BMI abgemessen.
BMI = Body Mass Index = Körpermasse-Index
Beim Body-Mass-Index wird das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße bewertet.
BMI = Körpergewicht in kg ./. (Körpergröße in m)2
Beispiel: Frau 170cm, 95 kg
95 : (1,7×1,7) = 95 : 2,89 = 32,9
Diese Frau hat also einen BMI von 32,9. Aber was sagt uns das nun?
Damit du diese Zahl bewerten kannst, gibt es eine Auswertungstabelle:
Einteilung | BMI |
Untergewicht | unter 18,5 |
Normalgewicht | 18,5 – 24,9 |
Übergewicht | 25,0 – 29,9 |
Adipositas | 30 |
Adipositas Grad 1 | 30 – 34,9 |
Adipositas Grad 2 | 35 – 39,9 |
Adipositas Grad 3 | über 40 |
Bei unserem Beispiel handelt es sich also um Adipositas Grad 1.
Wir gehen nun den umgekehrten Weg und wollen wissen, welches ihr Normalgewicht wäre. Als Wert nehmen wir einen BMI von 22.
Rechenweg: 2,89 x 22 = 64 kg. Wir haben also eine Differenz von 31 kg. Das ist nicht unbedingt wenig.
Folgende Dinge solltest du jedoch bei der BMI-Auswertung beachten:
- Bei Menschen mit einem ausgeprägten Knochenbau kann es zu einer Verfälschung kommen.
- Er sagt nichts über die Zusammensetzung der Körpermasse aus: handelt es sich hier vermehrt um Fett- oder um Muskelmasse. Dies ist jedoch eher bei Sportlern relevant.
Körperfettgehalt als zusätzliches Maß
Hilfreich ist es, zusätzlich den Körperfettgehalt zu messen. Die folgende Tabelle zeigt die Normalbereiche für Körperfett bei jungen Erwachsenen unter 35 Jahren.
Einteilung | % Körperfett weiblich | % Körperfett männlich |
Normalbereich | 20 – 29,9 | 10 – 19,9 |
grenzwertig | 30 – 24,9 | 20 – 24,9 |
Adipositas | 35 – 44,9 | 25 – 34,9 |
extreme Adipositas | größer /gleich 45 | größer /gleich 35 |
Viele Patienten erschrecken im ersten Moment über diese große Diskrepanz. Aber diesen Zahn ziehe ich immer schnell. Wir arbeiten nämlich grundsätzlich mit Zwischenzielen. Dann gibt es zwischendurch auch immer wieder einen Grund zum Feiern. Und das motiviert und spornt an!
Eines sollte immer klar sein: 20, 30 oder noch mehr Kilos haben sich nicht über Nacht an den Körper gehängt. Und genau so wird es auch nicht über Nacht weggehen. Wichtig ist die Nachhaltigkeit! Langsam, aber sicher abnehmen ist hier die Devise. Ein realistisches Abnehmziel sind etwa 500g bis ein Kilo pro Woche. Das ist definitiv zu schaffen. Ohne Hungern und Kalorienzählen.
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Verteilung und Entwicklung von Adipositas
Ich bin ja ein absoluter Zahlenmensch und ich liebe kleine Statistiken. Deswegen habe ich dir auch noch zwei herausgesucht.
Bei der ersten geht es um die Anteile an der deutschen Erwachsenenbevölkerung nach Körpermaßen (BMI) und Altersgruppen im Jahr 2017.
Die zweite Statistik zeigt den Anteil der Frauen und der Männer mit Übergewicht und Adipositas in Deutschland in den Jahren 2005 bis 2017.
Ergebnis Frauen:
Ergebnis Männer:
In 2017 waren demgemäß in Deutschland rund 53 Prozent der Erwachsenen übergewichtig. Das heißt, es lag ein BMI größer als 25 vor. Knapp acht Prozent mehr als zwanzig Jahre zuvor. Und der Trend ist weiterhin steigend. Dies bestätigt mich immer wieder in meiner Tätigkeit. Ich möchte aufklären, unterstützen, Gewicht nach unten regulieren.
Wenn du von Adipositas betroffen bist: Glaube mir, nichts ist unmöglich. Ich habe schon mehr als einem Patienten dabei geholfen, 20, 30, 40 oder noch mehr Kilos abzunehmen. Es braucht seine Zeit, aber es ist möglich. Ohne Quälerei und vor allem nachhaltig.
Wodurch entsteht Adipositas?
Für Adipositas kann es verschiedene Gründe geben:
- falsche Ernährungsgewohnheiten
- zu wenig Bewegung
- psychosoziale Faktoren
- genetische Veranlagung
- Übergewicht als Sekundärfaktor (Schilddrüsenunterfunktion, Wassereinlagerungen, Lipödem)
Gewichtsprobleme können aber auch durch Änderungen im Umfeld beginnen, wie
- Änderung der Lebensbedingungen, wie. z.B. nach Schwangerschaften, mit Beginn oder mit Ende der Berufstätigkeit
- veränderten hormonellen Situationen, wie z.B. nach der Pubertät, mit Eintritt in die 40-er Jahre, mit Einnahme der Pille, während einer Cortisonbehandlung, mit Beginn der Wechseljahre
- traumatischen Erlebnissen, wie Trennung, Tod und Verlust
Falsche Ernährungsgewohnheiten
In der Regel jedoch liegt Übergewicht bzw. Adipositas in einer falschen Ernährung begründet. Was ist falsch und was ist richtig? Ich drücke es lieber so aus: Du ernährst dich überwiegend von Dingen, die einfach nicht zu dir passen. Das wiederum kann bei jedem unterschiedlich sein.
Ich beispielsweise reagiere sehr stark auf Kohlenhydrate. Wenn ich mir welche gönne, klettert meine Waage sofort nach oben. Woher ich das weiß? Ganz einfach: Aus beruflicher und persönlicher Neugier wiege ich mich jeden Tag. Und ich schreibe es sogar auf. Somit kann ich feststellen, wann das Gewicht steigt und wann es nach unten geht. Und daraus kann ich dann Zusammenhänge ableiten.
Begünstigende Faktoren
Übergewicht bzw. Adipositas entstehen meist, weil du insgesamt zu viel und zu viel von dem Ungünstigen isst. Mögliche Gründe hierfür können sein:
- Essen schmeckt dir generell einfach gut. Absoluter Genuss!
- Du isst aus Stress oder Frust. Essen ist dein Seelentröster.
- Du isst abends zu viel, vor allem kurz vorm Schlafengehen.
- Dir ist langweilig – also isst du beispielsweise etwas Süßes oder etwas Salziges.
- Du hast ständig Lust auf Essen. Die kleinen Snacks zwischendurch nimmst du schon gar nicht mehr wahr.
- Du trinkst abends gerne noch ein Feierabendbier oder ein Glas Wein.
- Statt Wasser oder ungesüßten Tee trinkst du lieber kalorienreiche Getränke wie Fruchtsäfte oder Softdrinks.
Manchmal sind es einfach die falschen Rituale, die sich eingebürgert haben. Es wäre also an der Zeit, neue zu schaffen.
Aber nochmals kurz auf den Punkt gebracht:
Oft wird
- zu viel Süßes gegessen.
- zu gerne gegessen.
- zu viel gegessen.
- abends zu viel gegessen.
Und manch einer kann es sich tatsächlich nicht erklären, warum sie oder er zunimmt. Aber auch da komme ich in der Regel sehr schnell dahinter. 😉
Bewegung zweitrangig
Immer wieder höre ich, dass du dich bewegen musst, um abzunehmen. Für mich ist das absoluter Quatsch. Nicht dass du jetzt denkst, ich bin gegen Bewegung. Absolut nicht. Ich befürworte Bewegung und Sport. Aber es hilft dir nicht wirklich beim Abnehmen. Außer du machst zukünftig jeden Tag eine Stunde Sport. Aber wer will das schon? Und vielen adipösen Menschen ist dies auch gar nicht möglich. Kleine Spaziergänge finde ich da schon mega hilfreich.
Aber warum empfehle ich nun keine Bewegung bzw. Sport zum Abnehmen? Ganz einfach: Hast du dir mal überlegt, wieviel Sport du machen musst, um Kalorien zu verbrennen? Ich kann dir sagen – das ist abartig viel.
Viel, viel leichter ist es dagegen, deine Ernährung entsprechend anzupassen. Dabei musst du dich nicht quälen, keinen inneren Schweinehund überwinden und auch nicht schwitzen. Stattdessen kannst du weiterhin lecker essen bis du satt bist. Aber halt mit einer anderen Lebensmittelzusammenstellung, die individuell auf dich zugeschnitten ist. So abgedroschen es auch klingt: Nebenbei abnehmen. Das ist einfach meine Erfahrung, die ich selbst gemacht habe und ebenso ganz viele meiner Patienten. Meine Patienten berichten mir immer wieder, wie erstaunt sie sind, dass sie sich beim Abnehmen so wohl fühlen. Dass sie überhaupt nicht das Gefühl haben, auf etwas verzichten zu müssen.
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Wie wirkt sich Adipositas auf deine Gesundheit aus?
Adipositas kann sich in zweierlei Hinsicht auf deine Gesundheit auswirken:
- auf die psychische Gesundheit
- auf die körperliche Gesundheit
Psychische Gesundheit
Adipositas wird für betroffene Menschen oft zum chronischen Stressor. Oftmals erfahren sie eine Stigmatisierung durch ihr Umfeld:
- Sie werden für bequem und disziplinlos gehalten.
- Teilweise werden sie ausgegrenzt oder sogar gemobbt.
- Ihre Fähigkeiten werden abgewertet und angezweifelt.
- Sie gelten als unattraktiv, nicht vorzeigbar.
Dies wiederum führt oft zu einem verringerten Selbstwertgefühl. Zu Scham. Zum Kleinmachen und unsichtbar sein wollen. Der Spiegel wird gemieden, wo es nur möglich ist. Kleiderkaufen ist der pure Horror. Dieses Verhalten erlebe ich auch oft schon bei Frauen mit nur zehn oder fünfzehn Kilo Übergewicht.
Es fällt ihnen oft viel schwerer, Probleme zu bewältigen. Meist sind nicht genug Ressourcen dafür vorhanden. Es fehlt ihnen an Energie, Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein. Sie fühlen sich minderwertig.
Die Folgen davon können Essstörungen, Depressionen sowie Angststörungen sein. Und meistens wird daraus ein Teufelskreis. Dann wird Essen wiederum zum Seelentröster, zur Nervennahrung. Und das Gewicht steigt und steigt und steigt …
Hier sollte unbedingt mit professioneller Hilfe die Notbremse gezogen werden. Allein ist es meist nicht mehr zu schaffen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Es geht nicht mehr nur um falsche Essgewohnheiten, sondern auch um psychische Faktoren. Es ist also von Vorteil, sowohl eine gute Ernährungsberaterin als auch eine auf psychische Aspekte geschulte Therapeutin zu finden – so wie mich. 😊
Meine ganzheitliche Ernährungstherapie umfasst neben der eigentlichen Ernährungsberatung nach Bedarf ebenso die Möglichkeit,
- über individuelle Probleme zu sprechen,
- sich dabei selbst besser kennenzulernen,
- zu lernen, eigenverantwortlich zu handeln,
- einer unkontrollierten Gewichtszunahme entgegenzuwirken,
- sich selbst wieder anzunehmen und zu lieben.
Buche dir gerne mein kostenfreies 15-minütiges Schnuppergespräch. So können wir beide erkennen, ob wir zueinander passen und wie ich dir helfen kann.
Körperliche Gesundheit
Auf der körperlichen Ebene kann es zu den typischen Problemen wie Gelenk- und Rückenbeschwerden, Atemnot bei geringen Anstrengungen, Gicht, Venenleiden sowie einer raschen Ermüdbarkeit kommen. Aber das ist noch nicht alles. Es gibt drei große Krankheiten, die aufgrund von Adipositas entstehen können. Diese sind wie folgt:
- Fettstoffwechselstörungen
- Diabetes mellitus Typ 2
- Bluthochdruck (Hypertonie)
Fettstoffwechselstörungen
Übergewicht bzw. Adipositas führen häufig zu erhöhten Triglyceriden und Cholesterinwerten. Dies liegt meist an einer zu hohen Aufnahme von Fett und Cholesterin beziehungsweise von ernährungsphysiologisch ungünstigen Fetten. Im Klartext: Zu viel gesättigte Fette und zu wenig ungesättigte. Ungesättigte findest du beispielsweise in Pflanzenöl.
Diese Fettpartikel sind oft verantwortlich dafür, dass sich die Blutgefäße verengen. Es kann dadurch zu Durchblutungsstörungen bis hin zum Schlaganfall oder Herzinfarkt führen.
Siehe hierzu meinen Blogartikel „Cholesterin senken – das hilft“
Diabetes mellitus Typ 2
Diabetes mellitus Typ 2 (DM 2) wird auch als Zuckerkrankheit bezeichnet. Sie ist eine typische Wohlstandskrankheit. Viele meiner Patienten kommen zu mir in die Praxis, weil sie bereits davon betroffen sind. Oder weil in der Familie DM 2 vorhanden ist und sie nicht in die gleiche Schiene hineingeraten möchten.
Klassische Symptome für einen DM 2 sind ständiger Durst, gesteigerter Harndrang, Hunger und vor allem erhöhte Blutzucker- und Harnzuckerwerte.
Diabetes entsteht besonders häufig im Zusammenhang mit Übergewicht. Es besteht ein moderater Mangel an Insulin oder sogar bereits eine moderate Insulinresistenz, die sogenannte Insulinunempfindlichkeit. Dieser Mangel kann mit der Zeit immer stärker werden.
Aber wie kommt es zu diesem Mangel bzw. der Resistenz?
Die Ursache liegt in den schnell resorbierbaren Kohlenhydraten bzw. dem Industriezucker. Damit der Zucker in die Zelle gelangen kann, braucht er Insulin. Dieses Hormon wird in deiner Bauchspeicheldrüse gebildet. Wird diese nun ständig mit Zucker bombardiert, ist sie irgendwann überfordert. Die Bauchspeicheldrüse ist im Dauerbetrieb und macht irgendwann schlapp. So kommt es zu einem Mangel. Im schlimmsten Fall versagt deine Bauchspeicheldrüse irgendwann ganz. Und das ist dann wirklich keine schöne Geschichte.
Bei der Resistenz ist es dagegen so, dass zwar viel Insulin im Blut ist, aber die Zellen das Insulin quasi nicht mehr als Öffner benutzen können. Somit kann auch der Zucker nicht in die Zelle gelangen und verweilt im Blut und wird immer mehr. Da er dort aber raus muss, wird ein Teil davon dann in Fett umgewandelt und in deinem Körper eingelagert. Und somit geht das Körpergewicht weiter nach oben.
Mehr zum Thema Insulin findest du hier: Dickmacher Insulin?
Bluthochdruck (Hypertonie)
Erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte führen dazu, dass sich deine Arterien verengen. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Blutdruck. Die Blutmenge ist zwar gleichgeblieben, jedoch kommt das Blut wegen der Verengung viel schwieriger durch die Blutgefäße. Deswegen muss dein Herz viel mehr arbeiten und viel mehr pumpen, um somit das Blut durch die verengten Arterien zu bekommen.
Das ist auf Dauer für dein Herz natürlich sehr anstrengend. Und auch hier kann es passieren, dass der Herzmuskel irgendwann einfach schlaff wird und vielleicht sogar ganz schlaff macht. Außerdem werden mit der Zeit die Arterien brüchig und gehen vielleicht sogar ganz zu. Folgen sind dann Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Durch eine individuelle Ernährungsumstellung kannst du sowohl deine Blutfettwerte als auch deine Blutzuckerwerte drastisch verbessern. Und nebenbei auch noch an Gewicht verlieren.
Und wenn du nun denkst, dass Abnehmen immer mit Verzicht zu tun haben muss, dann lese dazu gerne meinen Blogartikel „Abnehmen bedeutet Verzicht?“ Ich persönlich habe nämlich keinen Bock auf Verzicht. Dafür esse ich viel zu gerne.
Was hat Adipositas mit deinem Darm zu tun?
Auf den allerersten Blick ist hier nicht gleich ein Zusammenhang zu sehen. Dafür aber umso mehr auf den zweiten Blick. Lass‘ uns also das Ganze einfach mal zusammen etwas genauer anschauen.
Zu viel Kohlenhydrate, zu viel Industriezucker
Am Anfang des Blogartikels hast du bereits erfahren, dass Adipositas in erster Linie auf falsche Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen ist.
Jetzt sind wir Zwei mal ganz ehrlich: Ernährst du dich tatsächlich gesund? Ich behaupte jetzt einfach mal ganz frech NEIN. Zumindest nicht immer. Vielleicht hast du das Gefühl, du stehst ständig unter Zeitdruck und kommst gar nicht richtig zum Kochen? Oder du greifst einfach danach, was überall verfügbar ist und schnell geht?
Ich werde dir dazu eine kleine Geschichte erzählen: Es ist noch nicht allzu lange her, da war ich die Nudel-Queen schlechthin. Immer, wenn es schnell gehen musste (und das war oft der Fall), gab es bei mir Nudeln. Mindestens 5-10 Portionen pro Woche. Was habe ich gemacht? Nudeln gekocht, ab in einen Teller, ein Ei und eine Scheibe Käse darüber und ab in den Mikro. Danach habe ich das Ganze noch mit Ketchup verfeinert. Fand ich total lecker. Und ich war ruckzuck fertig mit kochen. Tja, leider alles andere als gesund. Wenn ich so weitergemacht hätte, dann hätte ich wohl auch in absehbarer Zeit nach den oben beschriebenen Krankheiten geschrien.
Aber ich habe die Kurve bekommen. Ich habe meine Essgewohnheiten ziemlich drastisch verändert. Und siehe da, es war sogar ganz leicht. Es ist gar kein so großer Zeitaufwand, wie ich immer dachte. Ganz im Gegenteil: Lecker und gesund kochen braucht nicht wirklich mehr Zeit! Früher war ich süchtig nach Kohlenhydraten, heute bin ich süchtig nach Gemüse. 🤣 Das ist tatsächlich so. Wenn kein Gemüse in Sicht ist, werde ich ganz unruhig. Meistens gibt es bei mir zweimal am Tag Gemüse.
Zu schnell im Blut
Aber nun zurück zu Adipositas. Eine Gewichtszunahme entsteht, wenn du mehr Kalorien zu dir nimmst als du verbrauchst. Gemüse beispielsweise hat nur ganz wenig Kalorien. Die Dickmacher sind ganz andere. Hier die Klassischen:
- Schnell resorbierbare Kohlenhydrate wie Weißbrot, Brötchen, Pizza, Nudeln …
- Zuckerhaltige Nahrungsmittel wie Süßigkeiten, Kaffeestückchen, Kuchen, Eis …
- Zuckerhaltige Getränke wie Fruchtsäfte, Softdrinks, Cocktails, Sekt …
- Fast Food und Fertiggerichte wie Pommes, Ravioli, Burger, Fleischsalat …
Hand aufs Herz: Hört sich das nach deinen Essgewohnheiten an? Und ich möchte dir hier in aller Deutlichkeit mal sagen, dass ich mich früher ganz viel so ernährt habe. Wahrscheinlich hast du ja schon mitbekommen, dass ich ein Zucker-Junkie war. So mit allen üblen Symptomen. Aber das ist jetzt alles Vergangenheit. Natürlich gönne ich mir nach wie vor etwas Süßes. Aber halt nicht mehr täglich. Und vor allen Dingen nicht mehr unkontrolliert. Mein Körper und mein Darm danken es mir.
Zu wenig Darmgesundheit
Und somit sind wir auch wieder beim Thema: Was hat Adipositas mit deinem Darm zu tun? Schau dir die vier oben aufgeführten Punkte nochmal an. Eines haben diese vier Produktgruppen alle gemeinsam: massig Kohlenhydrate und Industriezucker. Und so gut wie keine Ballaststoffe. Und diese sind ganz besonders wichtig für deine Darmgesundheit.
Was macht Zucker in deinem Darm?
Zucker bringt das Gleichgewicht deiner Darmflora durcheinander. Und das ganz schön gewaltig. Übrigens sind Kohlenhydrate der Überbegriff von Zucker. Es gibt nämlich ganz schön viele verschiedene Zuckerarten.
Zucker ist übrigens das Lieblingsfutter von den „schlechten, dickmachenden“ Bakterien. Und desto mehr du ihnen davon gibst, umso breiter können sie sich machen. Und somit auch deine „guten, schlankmachenden“ Bakterien verdrängen. Das ist echt Scheibenkleister, oder? Einer weiteren Gewichtszunahme steht also nichts mehr im Wege.
Wenn deine Darmflora durch zu viel Zucker durcheinandergeraten ist, kann dies auch zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen. Aber das ist erst der Anfang. Führst du diese Ernährung fort, dann kann sich dein Darm auch ganz schnell entzünden. Es kann sogar zu einer chronischen Darmentzündung kommen. Er wird ja ständig gereizt durch den blöden Zucker.
Wenn du jetzt gerade denkst: „Ich esse doch gar keinen Zucker. Ich mag keine süßen Sachen.“ Dann denke daran, dass alle Kohlenhydrate in Zucker aufgespalten werden. Also wenn du gerne Weißbrot oder Pasta isst – auch das landet in deinem Darm als Zucker.
Darmflora auf Vordermann bringen
Deine Darmflora zu schützen und zu stärken, sollte für dich ein wichtiges Ziel sein. Denn eine geschwächte Darmflora kann folgendes bewirken:
- Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit
- Durchfall oder Verstopfung
- Mangelerscheinungen, insbesondere von Vitaminen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Darmentzündungen
- schlechtes Immunsystem
- Allergien
- Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression
Wie du siehst, lohnt es sich auf jeden Fall, weniger Kohlenhydrate und Industriezucker zu essen. Dein Gewicht und dein Darm werden sich erkenntlich zeigen.
Fazit
Adipositas entsteht in der Regel aufgrund unangepasster Ernährung. Diese Ernährung besteht meist zu einem großen Anteil aus schnell aufnehmbaren Kohlenhydraten und Industriezucker. Diese wiederum schädigen auf Dauer deine Darmflora. Somit besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Adipositas und einer Darmstörung.
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Du bist adipös und musst dringend abnehmen? Du leidest öfters unter Bauchschmerzen? Oder bist von einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung betroffen? Du hast die Diagnose Glutenunverträglichkeit, Zöliakie oder Sprue gerade erst erhalten und fühlst dich überfordert? Dann melde dich gerne bei mir für dein kostenfreies 15-minütiges Schnuppergespräch.
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Liebe Grüsse, Silvia
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