Es ist Sommer. Draußen ist es warm, die Sonne scheint an einem strahlend blauen Himmel. Du sitzt gemütlich in deinem Garten. Was passt da besser als ein leckeres Eis?
Wenn es richtig gut warm ist, esse ich auch gerne mal ein Eis. Jetzt fragst du dich wahrscheinlich: Wie, die Silvia isst Eis? Da ist doch viel zu viel Zucker drin.
Zuckersüßes Eis
Da hast du völlig recht. Herkömmliches Eis enthält sehr viel Zucker. Hier ein paar Beispiele. Die Werte habe ich dem Buch „Kalorien mundgerecht“* entnommen.
- Big Sandwich von Schöller, 70g: 20g Kohlenhydrate
- Schwarzwälder Kirsch Tüte von Möwenpick, 95g: 34g Kohlenhydrate
- Exotic Solero, 75g: 18g Kohlenhydrate
- Magnum Mandel, 86g: 25g Kohlenhydrate
- Amarena Kirsch von Möwenpick, 75g: 24g Kohlenhydrate
- Banana Split von Langnese, 75g: 26g Kohlenhydrate
Um dir das bildlich besser vorzustellen, hier die Umrechnung in Würfelzucker:
3 Gramm Zucker entsprechen 1 Würfelzucker.
Das heißt ein Magnum Mandel enthält beispielsweise ein bisschen mehr als acht Würfelzucker. Krass, oder?
Warum so viel Zucker?
Die meisten Menschen lieben Süßes. Zucker schüttet (kurzfristig) Serotonin, das Glückshormon, aus. Deswegen dient Zucker auch oft als Seelentröster. Wir haben das Gefühl, Zucker macht uns glücklich. Aber ist das wirklich so? Schau dir dazu auch gerne meinen Blockartikel „Schokolade als Stresslöscher“ an.
Aber warum ist in Eis so extrem viel Zucker? Das liegt daran, dass Kaltes weniger süß schmeckt als warme Speisen. Deswegen gibt es nochmals eine Extraportion Zucker dazu. Dabei ist Zucker alles andere als gesund.
Auswirkungen von Zucker
Ein Zuviel an Zucker …
… macht süchtig
Dieses Thema ist mir wohlbekannt. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, an denen ich ruhelos durch das Haus geturnt bin und jeden Schrank auf der Suche nach Schokolade durchwühlt habe. Wenn mein Mann es mit mir nicht mehr ausgehalten hat, ist er losgefahren und hat mir Schokolade gekauft. Vielleicht ist es dir ja auch schonmal so gegangen.
… führt zur Gewichtszunahme
Die Gewichtszunahme ist die logische Konsequenz von zu viel Zucker. Auch davon kann ich ein Liedchen singen. Zuckerhaltige Produkte werden in der Regel zusätzlich noch mit gesättigten Fetten kombiniert. Daraus entstehen dann wahre Kalorienbomben. Und ruckzuck ist es da ein Kilochen mehr und dort ein Kilochen mehr. Und die Kilos gehen leider viel leichter drauf als wieder runter.
Du würdest gerne abnehmen? Dann hole dir deinen kostenfreien Fahrplan: Nebenbei zum Wunschgewicht – Abnehmen mit Keto!
… begünstigt Diabetes
Hier spreche ich von Diabetes mellitus Typ II, dem sogenannten Alterszucker. Obwohl dieser Begriff inzwischen leider längst überholt ist, denn inzwischen leiden bereits Kinder unter dieser Krankheit.
Es gibt auch noch Diabetes mellitus Typ I. Diese Krankheit ist jedoch angeboren.
Zurück zum Typ II. Diese Krankheit entsteht meist über einen längeren Zeitraum. Ich erkläre dir den Mechanismus in wenigen Sätzen: Wenn du viel Zucker isst, muss deine Bauchspeicheldrüse viel Insulin produzieren. Insulin hilft dem Zucker dabei, in die einzelnen Zellen zu gelangen. Irgendwann reagieren die Zellen jedoch nicht mehr auf das Insulin. Das nennt man Insulinresistenz. Dazu kommt, dass die Bauchspeicheldrüse irgendwann erschöpft ist und nicht mehr genügend Insulin produzieren kann. Es entsteht also ein Insulinmangel. In beiden Fällen verweilt der Zucker dann im Blut, was den Blutzuckeranstieg erklärt.
Vorbeugen kannst du, indem du nur eine moderate Menge an Kohlenhydraten zu dir nimmst.
Leseempfehlung Blogartikel: Dickmacher Insulin
… schädigt deine Darmflora
Zucker beeinflusst das Verhältnis deiner Darmbakterien. Das Gleichgewicht deiner Darmbakterien ist jedoch immens wichtig sowohl für deine Verdauung als auch für deine Gesundheit. Besonders verhängnisvoll ist hier beispielsweise auch die Kombination von Zucker und Fett. Hilfreich ist hier eine Kur mit „guten“ Darmbakterien.
Produktempfehlung: Sbiotic Probio-Slim Kapseln 1 Dose á 60 Kapseln*
… schwächt dein Immunsystem
Etwa 70 Prozent deines Immunsystems befindet sich im Darm. Du kannst dir also gut vorstellen, wie stark sich eine geschädigte Darmflora auf dein Immunsystem auswirken kann. Hilfreich ist also auch hier wieder, so wenig Zucker wie möglich zu dir zu nehmen.
Zuckerfreies Eis
Wie du siehst, ist gekauftes Eis nicht unbedingt das Optimum. Selten gönne ich mir auch mal ein Eis im Café. Das hat dann aber auch ganz viel mit Genuss zu tun. Vor allen Dingen liebe ich jede Menge Sahne dazu. Dieser Tag wird dann für mich zu einem sogenannten Cheatday, also ein Tag, an dem ich alles essen darf ohne auf irgendwelche Vorgaben zu achten. Das muss auch mal sein.
Wenn ich zuhause gerne ein Eis essen möchte, dann mache ich mir das selbst. Dann wähle ich die Zutaten aus und weiß ganz genau, was in meinem Eis drin ist.
Ich verwende dabei grundsätzlich keinen Haushaltszucker. Auch keine Alternativen wie Honig, Kokosblütenzucker, Ahornsirup oder Agavendicksaft. Denn auch diese bestehen zum größten Teil aus Zucker.
Wenn du möchtest, kannst du dein Eis mit Süßstoff wie Stevia süßen. Dieser ist komplett zuckerfrei und ohne Kalorien. Bedenken solltest du allerdings, dass du damit nach wie vor deinem Körper den Geschmack von Zucker vorgaukelst. Und davon möchtest du ja eigentlich wegkommen. Denn auch Süßstoff kann deine Lust auf Süßes wieder steigern.
Rezepte
Hier habe ich dir nun drei zuckerfreie Eis-Rezepte zusammengestellt. Diese kannst du ohne großen Aufwand schnell selber machen.
Beeren-Sahne-Eis
Zutaten
- 250g pürierte Beeren, frisch oder gefroren (zum Beispiel Him-, Brom-, Johannisbeeren)
- 2 Eier
- 200 g Sahne
- 150 g Frischkäse
- evtl. etwas Stevia*
Zubereitung
Die Eier trennen und das Eiweiß schaumig rühren. Evtl. Stevia dazugeben.
Die Sahne schlagen. Mit dem Eigelb, dem Frischkäse und den pürierten Beeren vermischen. Das geschlagene Eiweiß unterheben und gut vermischen.
Danach einfrieren, beispielsweise portionsweise.
Schokoladen-Eis
Zutaten
- 70ml Vollmilch, 3,5% Fett
- 1 Eiweiß
- ½ TL Kakaopulver*, zuckerfrei (kein Kaba)
Zubereitung
Die Milch mit dem Eiweiß und dem Kakaopulver im Mixer schaumig rühren. Geht auch ruckzuck im Thermomix mit dem vierfachen Rezept.
Dann die Mischung in entsprechende Behälter füllen und verschließen. Etwa ein bis zwei Stunden ins Gefrierfach stellen. Fertig!
Kokos-Eis
Zutaten
- 1 Dose Kokosmilch (400ml)
- 1 Päckchen Sahne (200ml)
- etwas Stevia* nach Geschmack
- ½ TL Vanille*, gemahlen
- evtl. etwas Zimt*
Zubereitung
Kokosmilch über Nacht einfrieren und dann ca. 200g der festen Masse herausnehmen. Rest anderweitig verwenden.
Diese zusammen mit der gemahlenen Vanille, dem Zimt und der Stevia etwa zehn Minuten cremig aufschlagen.
Die Sahne schlagen und vorsichtig unterheben.
Dann die Creme für ca. 4 Stunden ins Gefrierfach stellen. Besonders cremig wird es, wenn du es zwischendurch immer mal wieder umrührst.
Vor dem Verzehr ca. 15min antauen lassen.
♥ ♥ ♥
Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren. Wenn dir meine Rezepte gefallen haben, würde ich mich sehr über einen Kommentar von dir freuen.
Liebe Grüsse, Silvia
♥ ♥ ♥
Für regelmäßige Tipps trage dich hier in meinen Newslettter, die Ernährungs-Impulse, ein:
*Im Text verwendete Links stellen Affiliatelinks dar, d.h. wenn du den Links folgst und Waren erwirbst, erhalte ich eine Provision. Für dich ändert sich nichts am Preis.
Bildnachweis:
- Titelbild: Depositphotos, jentara, ID 11390986
- Blaubeereis: Depositphotos, teresaterra, ID 29851199
- Eis mit Würfelzucker: Canva
Sieht richtig lecker aus. Ich selbst esse nur mehr Eis in bestimmten Eisdielen und meist Fruchteis. Somit fällt das schnelle Eis schon mal weg sondern es gibt nur mehr Genuss-Eis.
Vielleicht probiere ich ja mal so ein Rezept aus. Bei den Fotos bekomme ich richtig Gusto. Herzliche Grüße
Vor vier Wochen habe ich mir eine kleine Eismaschine gegönnt – seit dem mache ich gemeinsam mit meinem 5 jährigen Sohn das Eis selbst.
Wir lieben es.
Der nächste Versuch wird ein Schokoladeneis – jetzt habe ich ja ein Rezept.
Ich danke dir sehr dafür.
Pingback: Schlagsahne, saure Sahne, Creme fraîche & Schmand - Unterschiede?